Etwa 800.000 Menschen in Österreich leiden an COPD, einer chronischen Erkrankung, bei der die Lunge geschädigt und die Atemwege verengt sind. Betroffene weisen auch ein deutlich höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Wie kann die Gefahr in Zukunft gesenkt werden?
COPD ist die dritthäufigste Todesursache weltweit! Diese chronisch obstruktive Lungenerkrankung steht oft auch in Verbindung mit anderen Begleiterkrankungen, wie etwa Herzleiden.
„Patienten haben eine 25 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, ein schwerwiegendes Herz-Kreislauf-Ereignis wie Infarkt oder Schlaganfall zu erleiden als Gesunde“, betont Prim. Priv.-Doz. Dr. Christopher Lambers, Österreichische Gesellschaft für Pneumologie und Leiter der Pneumologie des Ordensklinikums Elisabethinen Linz (OÖ), anlässlich des Welt-COPD-Tages am 15. November.
Lunge und Herz betroffen
„Bereits 2018 konnte in einer großen klinischen Studie mit knapp ca. 20.000 COPD-Patienten gezeigt werden, dass kardiovaskuläre Erkrankungen die häufigsten Komorbiditäten der COPD darstellen“, erklärt der Experte. Eine große kanadische Studie belegt jetzt erneut diesen Zusammenhang.
Hohes Risiko für Herzinfarkt
Die Studie zeigte, dass Patienten ohne bestehender Herz-Kreislauf-Erkrankung mit der Diagnose COPD ein deutlich höheres Risiko haben, auch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Dazu zählen u. a. Erkrankung der Herzkranzgefäße, Herzinsuffizienz, Schlaganfall und periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK, auch „Schaufensterkrankheit“ genannt).
„Aufgrund dieser Erkenntnisse sollte in Zukunft bei COPD-Patienten immer auch das Risiko für eine Herzerkrankung abgeklärt werden, die eine Haupttodesursache für Betroffene darstellt“, warnt der Experte.
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