Musiktheater Linz

Opern-Doppler über Liebe und tödliche Eifersucht

Oberösterreich
15.11.2023 17:00

Am Samstag hat ein außergewöhnliches Doppelpack im Linzer Musiktheater Premiere: „Cavalleria Rusticana“ und „Pagliacci“, zwei hochemotionale Kurzopern über tödlich endende Liebe und Eifersucht. Adam Kim „singt“ einen Mörder. „Bariton-Schicksal!“, sagt er dazu.

Hannover, Stuttgart, Bremen und nun seit vier Jahren am Linzer Musiktheater: Adam Kim (48) ist mittlerweile einer der heimischen Publikumslieblinge, brillierte er doch in Produktionen wie „Die tote Stadt“ oder in „Le Nozze di Figaro“. Schon vor dem Sommer hat er begonnen, seine Partien für das ungewöhnliche Doppel-Opernereignis „Cavalleria Rusticana“ und „Pagliacci“ zu proben, das am Samstag Premiere im Musiktheater hat.

Die Psyche der sturen Typen
Kim spielt u. a. die Rolle eines betrogenen Ehemanns, der den Nebenbuhler zum tödlichen Duell auffordert. „Ein Bariton-Schicksal“, sagt der Sänger schmunzelnd. „Uns fallen immer Rollen wie Vater, Mörder, Soldat, sture Typen zu. Die großen Helden sind immer die Tenöre.“ Aber er liebt diese psychologisch interessanten Rollen, will sie so spannend wie möglich gestalten.

Adam Kim liebt das Musiktheater: „Ein schönes Haus, ein tolles Ensemble.“ (Bild: Dostal Harald)
Adam Kim liebt das Musiktheater: „Ein schönes Haus, ein tolles Ensemble.“

Es kommt auf Gesten an
Von Opernsängern wird immer mehr Schauspielerisches abverlangt: „Ich schaue oft Filme an, um Bösewichte zu studieren, imitiere kleine Gesten, Blicke, eine Haltung.“ Seit vier Wochen wird nun auf der Bühne geprobt: „Nun probiere ich aus, wie die eigene Stimme in der Kulisse funktioniert“, sagt er. Jedes Bühnenbild schaffe andere Bedingungen: „Eine Opernvorstellung ist energetische Kommunikation zwischen Bühne, Orchester und Publikum - das zu harmonisieren ist unsere Aufgabe.“

Matthäus Schmidlechner, Sung-Kyu Park, Adam Kim (Bild: Herwig PRAMMER)
Matthäus Schmidlechner, Sung-Kyu Park, Adam Kim

Die brisanten Lovestorys „Cavalleria Rusticana“ und „Pagliacci“ werden von der deutschen Regisseurin Alexandra Liedtke in Szene gesetzt, die bereits am Burgtheater, in der Josefstadt und bei den Salzburger Festspielen reüssierte. Die „Krone“ berichtet über die Premiere am Samstag.

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