Frecher geht es kaum. Profi-Kriminelle klinkten sich beim Netzbetreiber eines Kunden ein und nutzten auf dessen Kosten etliche Handys.
Da raucht einem der Kopf! Der Ärger begann, als einem Handy-Besitzer aus dem Bezirk Neusiedl am See die Zahlungsaufforderung eines Inkassobüros ins Haus geflattert ist, während er sich auf Dienstreise im Ausland befunden hatte. Als der 62-Jährige nach Hause kam und das Schreiben seines Netzanbieters unter die Lupe nahm, traute er seinen Augen nicht.
Falsche Vorwürfe
Angeblich habe er eine offene Rechnung von 1908,32 € und müsse den Betrag binnen weniger Tage berappen. „Der Vorwurf, alle Geldforderungen ignoriert zu haben, war völlig an den Haaren herbeigezogen. Denn ich habe garantiert keine Schulden, da ich immer pünktlich meine Rechnungen bezahle“, kommentierte der Betroffene die überraschende Mahnung.
Die „Krone“ hatte über den Fall berichtet und bei einem Telefonat mit dem Inkassobüro in Linz (OÖ) zumindest einen Aufschub der Frist für die Tilgung der vermeintlichen Schulden erwirkt. Nach Ablauf des Ultimatums liegen neue Details vor.
In Falle getappt
Laut Konsumtenschützern ist der österreichische Netzbetreiber offenbar raffinierten Cyber-Kriminellen in die Falle getappt. „Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass die Täter mit meinem Namen eine E-Mail-Adresse angelegt und mehrere Platin-Verträge bei dem Anbieter abgeschlossen haben“, schildert der 62-Jährige.
Anzeige erstattet
Die hohen Rechnungen wurden an eine falsche Wohnadresse geschickt - und blieben offen. „Wegen der Namensgleichheit hat das Inkassobüro mich als ,Täter’ ausgeforscht. Der Netzbetreiber hatte zuvor nicht einmal versucht, mich zu kontaktieren“, sagt der erboste Kunde. Jetzt ist er gespannt, wie es weitergeht. Er hat jedenfalls Betrugsanzeige erstattet.
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