Streiken in Österreich - das gehört nicht gerade zur Kultur (manche würden sagen: Unkultur) unseres Landes. Tatsächlich wurde die Sozialpartnerschaft, wurde das Bemühen von Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern um „soziale Ruhe“ stets als besondere Errungenschaft in Österreich gelobt. Nun schaut es aber so aus, als wäre diese soziale Ruhe Geschichte. Im Streit um die Lohnerhöhungen der Metaller und der Handelsangestellten wurde gestern bereits gestreikt und demonstriert. Es könnte erst der Anfang größerer Ausstände in den nächsten Wochen sein. Kein Wunder, wenn nun angesichts festgefahrener Positionen und martialischer Aussagen gerne an die Vergangenheit erinnert wird, in der man immer auf einen grünen Zweig kam - vor allem an die legendären Präsidenten Anton Benya beim Gewerkschaftsbund und Rudolf Sallinger bei der Wirtschaftskammer. Man weiß: Nie hätten sich die beiden ihre Positionen öffentlich ausgerichtet, man habe sich regelmäßig getroffen und wenn sich in Verhandlungen gar nichts mehr bewegte, dann bewegten sich die beiden Herren auf die Toilette und verhandelten dort unter vier Augen einen Kompromiss aus. Den verkündeten sie schließlich gemeinsam, keiner hatte sein Gesicht verloren. Klo-Kompromisse - leider nicht mehr gefragt.
Raketen-Milliarden. Heftige Diskussionen sind garantiert: Das Bundesheer soll, wie die „Krone“ aus Kreisen der Bundesregierung erfuhr, im Rahmen des europäischen Raketenschutzschirmes Sky Shield nicht nur Mittelstreckenraketen, sondern auch Langstreckenwaffen mit bis zu 200 Kilometern Reichweite anschaffen. In der engeren Auswahl dafür sind die US-amerikanischen Patriot-Flugabwehrraketen sowie das System Arrow, das von Israel und den USA gemeinsam entwickelt wurde. Kosten soll diese Raketenaufrüstung bis zu vier Milliarden Euro. Was die Österreicher davon halten, dazu gibt das Ergebnis der gestrigen „Frage des Tages“ der „Krone“ ersten Aufschluss: „Milliarden Euro für Luftabwehrraketen: Soll sich Österreich das leisten?“, wollten wir von unseren Usern wissen. Fast 30.000 antworteten - und zwei Drittel von ihnen sagten Nein. Die Diskussion über Milliarden für Raketen ist eröffnet - und sie wird sehr kontroversiell geführt werden.
Kommen Sie gut durch den Mittwoch!
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.