Erstmals werden heute Alexander Schneider und Momo Gerdi das Training bei der Austria leiten. Damit beginnt nach der Ära von Markus Mader ein neues Kapitel in Lustenau, das aber nur dreieineinhalb Wochen bis zur Winterpause dauern wird.
Schneider erwartet von der Mannschaft jetzt zumindest eine Reaktion, nachdem von außen viel Druck genommen wurde. „Die ganze Situation der letzten Wochen war auch für die Spieler nicht leicht. Manchmal hatte ich sogar den Eindruck, dass die ganzen Diskussionen um den Trainer wie eine Ausrede wirkten.“
Mutig und mitreißend
Dem Sportkoordinator und Interimstrainer kommt es in den nächsten Wochen vor allem auf das „Wie“ an. Er erwartet sich, dass sich die Spieler etwas zutrauen, mutig auftreten und mitreißend agieren. Die Trainingsgestaltung wird vor allem Momo Gerdi übernehmen, der im Besitz der UEFA-A-Lizenz ist. „Für mich ist es eine Ehrensache, diese Aufgabe zu übernehmen“, setzt der Coach der Austria Amateure vor allem auf Teamwork.
Teamwork ist vorrangig
Auch von der Mannschaft erwartet er sich entsprechenden Teamgeist. „Die Zielvorgaben sind klar. Wir werden im Training eher die einfachen Sachen üben, nichts kompliziertes machen und versuchen, neue Impulse zu setzen.“ Oberstes Ziel ist es, im Herbst noch zu punkten und mit mehr als drei Zählern das Zepter an den Neuen zu übergeben.
Dazu eine Kolumne von „Krone“-Autor und Austria Lustenau-Experte Dietmar Hofer:
Mader hat sich ein Denkmal geschaffen
Heute Mittwoch verabschiedet sich Markus Mader offiziell von der Mannschaft. Das wird sicherlich noch einmal ein emotionaler Moment für den nunmehrigen Ex-Trainer und wohl auch die Spieler. Zumindest bei jenen, die bis zum Schluss hinter „Mäde“ standen und gerne mit ihm weitergearbeitet hätten. Mit dem, was Mader in den letzten zwei Saisonen für den Verein geleistet hat, ist ihm ohnehin ein Denkmal für die Ewigkeit sicher. Dem Aufstieg folgte die sportlich erfolgreichste Saison in der Klubgeschichte. Hinzu kam der Rekordtransfer von Bryan Teixeira, der wesentlich dazu beitrug, den Verein zu entschulden. Ganz zu schweigen vom Stadionneubau, der ohne Aufstieg wohl immer noch in irgendeiner Schublade vor sich hinschimmeln würde.
Egal, wer nun das Traineramt übernimmt - die Basis, dass Lustenau überhaupt in der Bundesliga spielt, hat Markus Mader mit seinem Co-Trainer Martin Schneider gelegt. Beide werden auch ohne die Austria beste Kumpel bleiben und vielleicht irgendwann wieder gemeinsam eine neue sportliche Herausforderung finden. Ein Dankeschön an dieser Stelle auch von mir - vor allem für die vielen interessanten Gespräche, die weit über das rein Berufliche hinausgingen und zeigen, dass auch das Menschliche im Fußball-Business noch etwas zählen kann. Das zeigt auch die große Wertschätzung gegenüber uns Journalisten.
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