Zwölf Erdumrundungen

Scholz: 480.000 Kilometer im Flugzeug unterwegs

Ausland
15.11.2023 10:11

Der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz (SPD), hat seit Beginn der aktuellen Legislaturperiode nahezu einen gesamten Monat in der Luft verbracht und dabei eine Strecke zurückgelegt, die weiter ist als die Entfernung zum Mond oder rechnerisch etwa zwölf Erdumrundungen entspricht. 

Diese beeindruckenden Zahlen gehen aus einer Antwort des deutschen Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag zur Nutzung der Flugbereitschaft der Bundeswehr hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Bis zum Stand vom 7. November hat Scholz in den vergangenen zwei Jahren beeindruckende 675 Stunden (28 Tage) in Flugzeugen verbracht und dabei eine Distanz von 481.292 Kilometern zurückgelegt.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seit Beginn der Legislaturperiode fast einen ganzen Monat nur im Flugzeug verbracht. (Bild: AFP)
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seit Beginn der Legislaturperiode fast einen ganzen Monat nur im Flugzeug verbracht.

Baerbock, Habeck, Schulze und Lindner weitere Vielflieger
Annalena Baerbock, die Außenministerin der Bundesregierung (Grüne), hat mit 471.454 Kilometern eine vergleichbare Strecke absolviert und dabei fast 650 Stunden in der Luft verbracht. Weitere Vielflieger der Regierung sind Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit 190.000 Kilometern, Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mit 157.000 Kilometern und Finanzminister Christian Lindner (FDP) mit 147.000 Kilometern.

Eine Anfrage der Linksfraktion im Oktober ergab, dass die Bundesregierung bis zum 31. August dieses Jahres fast 1200 Mal Regierungsflugzeuge und Hubschrauber der Bundeswehr für dienstliche Zwecke genutzt hat. Dabei war das Bundeskanzleramt mit 397 Flügen führend, gefolgt vom Auswärtigen Amt mit 246 Flügen.

Planungsaufwand bei Linienflügen höher
Die Vielflieger der deutschen Bundesregierung bevorzugen für diplomatische Missionen und internationale Treffen nur selten Linienflüge, da der Planungsaufwand erheblich größer ist. 

Stephan Brandner, der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, kritisierte die „ausgiebige Nutzung der Flugbereitschaft“. Die deutsche Regierung habe zwar dem Verbrennungsmotor den Kampf angesagt und strebe die Abschaffung des Individualverkehrs an, nutze aber gleichzeitig alle Privilegien in vollem Umfang.

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