Urs Fischer ist nicht mehr Trainer des 1. FC Union Berlin. Nach 14 Spielen ohne Sieg und dem Abrutschen auf den letzten Platz in der deutschen Fußball-Bundesliga trennten sich Verein und Coach am Mittwoch nach mehr als fünf Jahren meist sehr erfolgreicher Zusammenarbeit. Drei Tage nach dem 0:4 in der Liga gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen zog der Klub von Christopher Trimmel damit die Konsequenzen aus der sportlichen Krise.
Als Interimstrainer wird vorerst Unions U19-Trainer Marco Grote die Mannschaft betreuen. Der Abschied des 57-Jährigen ist eine Zäsur für die Eisernen. Fischer kam 2018 als früherer Schweizer Meistertrainer zu einem ambitionierter werdenden Zweitligisten, der eine enttäuschende Saison hinter sich hatte. Schon in der ersten Spielzeit gelang den Berlinern der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga. Es sollte nur der erste Schritt in einem rasanten Aufschwung bleiben.
Nach dem Klassenerhalt 2020 schafften es die Berliner erst in die Conference League und dann in die Europa League. In der vergangenen Spielzeit führte Union dann länger die Tabelle der Liga an und qualifizierte sich am Ende sensationell für die Königsklasse - der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Doch mit Beginn der aktuellen Saison endete der Erfolgslauf, die Berliner haben seit August kein Pflichtspiel mehr gewonnen.
Fans und Klub hielten dem Personal lange die Stange. „Für das Vertrauen, das ich hier jederzeit gespürt habe, bin ich sehr dankbar. Trotzdem fühlt es sich richtig an, wenn jetzt eine Veränderung passiert: Manchmal hilft einer Mannschaft eben doch ein anderes Gesicht, eine andere Art der Ansprache, um eine Entwicklung auszulösen“, sagte Fischer.
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