Gespräche mit einem Baum, eine Botschaft aus dem indischen Goa oder in Tracht als Techno-Jodler: Ex-NEOS-Chef Matthias Strolz ist nach seiner politischen Karriere immer wieder mit skurrilen Auftritten im Netz aufgefallen. Nun hat er einen draufgesetzt. In einem Video spaziert er singend durch die Straßen Wiens. Ob so ein politisches Comeback gelingen und man so die Wählerschaft für sich gewinnen kann? Was meinen Sie?
Hintergrund seiner musikalischen „Kostprobe“ (über die Qualität lässt sich freilich streiten)? „Ich bin am Üben - an jedem Eck“, betont Strolz in seinem launigen Video. Am Dienstag habe er Gesangsunterricht genommen.
Strolz mit seiner musikalischen „Kostprobe“:
„Back To Earth“-Tour: Strolz präsentiert Song aus zweitem Album
Strolz macht in dem schrägen Video auch Werbung in eigener Sache, zumal er demnächst im Zuge seiner „Back To Earth“-Tour auf der Bühne steht - gemeinsam mit Musiker Kurt Razelli (17.11. in Innsbruck und 30.11. in Wien). Dort präsentiert er Songs aus seinem neuen Album. Highlight ist die Single „Ich Muss Siegen“.
Der Vorarlberger spielt im Video einen Psychiater, der sich die Träume eines machtgeilen Diktators (gespielt vom Wiener Philipp Hochmair) anhört - bis nach heftigen Sagern („Ich massakrier dich, du Opfer, du Nazi, du Schwein!“) Blut spritzt und Menschen sterben. Der Clip ist mit einer Altersbeschränkung versehen.
Gemeinsam mit Razelli hatte der Ex-Politiker bereits vor fünf Jahren ein Album veröffentlicht, einen Mix aus schrillen und legendären Parlamentsreden des 50-Jährigen und eigens komponierten Songs.
„Kreativer Ausbruch“
Schon im Jänner hatte der NEOS-Parteigründer mit einer launigen Botschaft aus dem indischen Goa erstmals sein neues musikalisches Projekt angekündigt. Der „kreative Ausbruch“ gipfelt nun in einer Tour. Sein Versprechen damals: „We‘re gonna have a universal message there.“ Im März präsentierte er sich in Vorarlberger Tracht als Techno-Jodler.
Strolz will nächstes Jahr über Polit-Comeback entscheiden
Abseits der Musik liebäugelt der Ex-NEOS-Chef offenbar mit einem Comeback in die Politik. „Bis Jahresende bin ich noch gut ausgebucht, im Jänner nehme ich mir dann eine Auszeit. Dann schauen wir weiter“, sagte er unlängst. Die EU-Wahl im Juni komme noch „zu früh“.
Der Vorarlberger war Mitbegründer der Pinken. Beim Gründungskonvent im Oktober 2012 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Vor fünf Jahren zog er sich aus der Politik zurück und Beate Meinl-Reisinger übernahm das Ruder bei den NEOS. Aktuell ist Stolz auch als Berater für den Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr tätig.
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