Nach der Blockade vergangenen Samstag will ein Augenzeuge unter anderem gesehen haben, dass einem aufgebrachten „Stauopfer“ Handschellen angelegt wurden. Nun soll eine rechtliche Prüfung nach Schadenersatz folgen.
Am vergangenen Wochenende hatten sie wieder einmal zugeschlagen. Die Rede ist von den Klimaklebern. Als Blockadeort wurde die Brennerautobahn nahe der Ausfahrt Matrei/Steinach gewählt. Ein im Stau stehender Augenzeuge hat der „Tiroler Krone“ nun Details geschildert, die bisher nicht bekannt waren und die eine gewisse Brisanz haben.
„Strategisch gut gemacht“
Begonnen hat die – wieder einmal unangemeldete – Blockade laut dem Augenzeugen (Name der Redaktion bekannt) um 10.10 Uhr. „Sie haben das strategisch gut gemacht, denn sie haben sich etwa 300 Meter nach der Hinweistafel ,Ausfahrt Matrei/Steinbach‘ angeklebt. Somit gab es von der Mautstelle Schönberg bis besagter Ausfahrt keine Möglichkeit, dem Stau zu entkommen“, schildert er. Von Schönberg bis zur Ausfahrt sind es rund zehn Autobahnkilometer.
Es wurden auch ,Stauopfer‘, die ihr Recht auf Meinungsfreiheit nutzen und den Blockierern dementsprechend was sagen wollten, von der Polizei weggewiesen.
Ein Augenzeuge
Aktivistin erlitt Kollaps und brauchte Notarzt
Er selbst sei mit seiner Familie im Auto 500 Meter von den Klimaklebern entfernt gewesen. Sechs Polizeistreifen seien dann in Folge angerückt. „Soweit ich das mitbekommen habe, war ein großer Teil der Angeklebten deutscher Herkunft, zumindest von der Sprache her. Eine dieser Pick-Touristinnen hat dann sogar, möglicherweise vor lauter Stress, einen Kollaps bekommen. Somit musste ein Notarztteam anrücken, um der Dame am Asphalt zu helfen“, schildert der Augenzeuge.
Ob es sich dabei um eine Folgereaktion und genau jene Frau handelte, die – wie berichtet – Klebstoff in die Augen bekam, ist unklar.
Handschellen angelegt
Der Zeuge hat aber angeblich noch brisanteres gesehen. So wurden einem Mann, angeblich ein Lkw-Fahrer, der einen der Blockierer von der Straße zerren wollte, Handschellen angelegt. Anschließend wurde er am Straßenrand positioniert. „Es wurden auch ,Stauopfer‘, die ihr Recht auf Meinungsfreiheit nutzen und den Blockierern dementsprechend was sagen wollten, von der Polizei weggewiesen“, behauptet zumindest der Augenzeuge.
Eineinhalb Stunden war Familie „eingesperrt“
Nach knapp eineinhalb Stunden war der Spuk dann vorbei und die Familie konnte ihre Reise in Richtung Italien fortsetzen. Der Augenzeuge, er ist Unternehmer, will nun rechtlich prüfen, ob es eine Möglichkeit auf Schadenersatz gibt.
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