Gefährliche Schärfe

Gesundheitsministerium warnt vor Chips-Mutprobe

Österreich
15.11.2023 16:19

Eine Mutprobe mit dem „schärfsten Chip der Welt“ hat Gesundheitsbehörden weltweit alarmiert. Schließlich endet der Verzehr des Tortilla-Chips immer wieder im Spital. In den USA und in Deutschland ist der Verkauf bereits gestoppt worden. Nun warnt auch das österreichische Gesundheitsministerium vor dem gefährlichen Snack.

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat am Mittwoch eine Produktwarnung ausgeschickt. „Wie über das Europäische Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) gemeldet wurde, wurden im Produkt teilweise extrem hohe Capsaicin-Gehalte gemessen. Capsaicin ist ein Inhaltsstoff von Chilis und anderen Paprikaarten, der für den scharfen, brennenden Geschmack verantwortlich ist. Werden derart scharfe Chips gegessen, kann es zu Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden kommen“, heißt es in der Warnung.

Die Verpackung in Form eines Sargs enthält einen einzigen Tortilla-Chip und Einweghandschuhe, um Hautkontakt mit dem scharfen Produkt zu vermeiden. (Bild: Matt Fowler/stock.adobe.com)
Die Verpackung in Form eines Sargs enthält einen einzigen Tortilla-Chip und Einweghandschuhe, um Hautkontakt mit dem scharfen Produkt zu vermeiden.

Tatsächlich gibt es zahlreiche Berichte über medizinische Notfälle in Deutschland und den USA nach der erfolgten Mutprobe, bei der vor laufender Kamera der Chip verspeist wird. Vor allem unter Jugendlichen erfreut sich der gefährliche Spaß großer Beliebtheit, Videos verbreiten sich in den sozialen Medien.

Hersteller ändert nun die Rezeptur
In Deutschland und den USA, wo ein Teenager nach dem Chips-Essen sogar gestorben ist, ist der Verkauf des Produkts bereits gestoppt worden. Der für Europa zuständige Hersteller mit Sitz in Tschechien betonte am Montag gegenüber dem deutschen Sender SWR, dass man sich bei der Rezeptur an alle EU-Vorgaben halte. Zudem gebe es ausreichende Warnhinweise auf der Verpackung. Dennoch arbeite man an einer neuen Rezeptur mit weniger Capsaicin.

AGES warnt „dringend“ vor Verzehr
In Österreich sei der betroffene Chip aber laut AGES weiterhin erhältlich. „Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass entsprechende Produkte noch in österreichischen Haushalten vorrätig sind, wird vor dem Verzehr dringend gewarnt“, wird betont.

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