Der Lebensmittelverschwendung wird in einer Kampagne der Kampf angesagt: In Kärnten werden jedes Jahr pro Person 25 Kilo Lebensmittel entsorgt. „In Europa sind es insgesamt 88 Millionen Tonnen, das sind 20 Prozent der produzierten Lebensmittel“, sagt Günther Albel als Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsverbände.
Weltweit werden viel zu viele haltbare Lebensmittel weggeschmissen, jetzt sagt man auch in Kärnten den Kampf dagegen an. Joghurt, Eier, Nudeln oder Obst sind bis zu 25 (!) Tage länger haltbar als die Aufbrauchfrist. Vor allem Brot, Obst, Gemüse und Milchprodukte landen zu schnell im Müll. „Verlassen wir uns wieder auf den Hausverstand. Der Geruchssinn ist wichtig, kann mithelfen, Lebensmittel nicht im Abfall landen zu lassen“, sagt Günther Albel. Auch die Lagerung ist wichtig. Einfrieren oder Abkochen verlängert auch die Lebenszeit der Lebensmittel.
Jeder Kärntner wirft zu viele Lebensmittel weg
„Das spürt man in der Brieftasche, jeder Kärntner wirft 400 Euro an genießbaren Lebensmittel weg. Es geht um Nachhaltigkeit, Treibhausgase, CO2 und Klimaschutz. Restlkochen sollte öfters vorkommen“, sagt die Klagenfurter Abfall-Referentin Sandra Wassermann. Auch der Kühlschrank muss richtig eingestellt sein. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz empfiehlt eine Temperatur von sieben Grad, Fleisch braucht drei Grad. Im Gemüsefach reichen neun bis zwölf Grad. Damit kannst du deine Lebensmittel frisch halten und der Stromverbrauch bleibt dennoch im Rahmen.
Auch Landesrätin Sara Schaar geht gegen die Lebensmittelverschwendung vor. „Eine Einkaufsliste für die ganze Familie hilft, man soll kleiner einkaufen. Dann kann nicht soviel verfallen.“ Viele Lebensmittel werden sogar verpackt entsorgt. „Nur ein Drittel der Mülltonne ist richtig gefüllt. 34 Prozent werden in den Tonnen Lebensmittel entsorgt, 21 Prozent Verpackungsmaterial, 10 Prozent Altstoffe. Wir müssen laut EU-Vorschrift bis zum Jahr 2030 den biogenen Abfall halbieren, um CO2 einzusparen. 16 Prozent der Treibhausgasse entstehen bei der Lebensmittelproduktion“, sagt Albel. Tipps für besser Müllentsorgung gibt’s unter www.gruebeln-statt-kuebeln.at.
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