Ohne Geld und Handy

Vermisster Demenzkranker in Venedig aufgetaucht

Oberösterreich
16.11.2023 06:00

Große Suchaktion nach demenzkrankem Linzer war am vergangenen Donnerstag erfolglos abgebrochen worden. Dann die Wende: Der Abgängige (50) tauchte am Samstag plötzlich in der italienischen Lagunenstadt auf.

Ein kurioses, schlussendlich aber glückliches Ende nahm die verzweifelte Suche nach einem seit Donnerstag abgängigen hilflosen Linzer.

Aus psychosozialer Einrichtung verschwunden
Der 50-Jährige war am 9. November offenbar kurz nach 14 Uhr aus einer psychosozialen Einrichtung im Linzer Stadtteil Neue Heimat verschwunden.

(Bild: ÖRHB)
(Bild: ÖRHB)

33 Helfer suchten stundenlang 
Sein Betreuer hatte gegen 14.30 Uhr Alarm geschlagen, die Polizei wurde eingeschaltet. Ab 16 Uhr wurde eine große Suchaktion gestartet. 33 Helfer der Rettungshundebrigade durchkämmten daraufhin stundenlang die Umgebung der Sozialeinrichtung. Alle Parks, Spielplätze, unversperrte Betriebsareale und die Traunauen wurden akribisch abgesucht. „Wir haben natürlich auch die Krankenhäuser und die Linz Linien verständigt“, betont der Linzer Stadtpolizeichef, Brigadier Karl Pogutter.

Drei Tage später tauchte der Linzer in Venedig auf (Bild: Starpix/Alexander TUMA)
Drei Tage später tauchte der Linzer in Venedig auf
Die Suchaktion nach dem demenzkranken 50-Jährigen musste vergangene Woche in Linz erfolglos abgebrochen werden. (Bild: ÖRHB)
Die Suchaktion nach dem demenzkranken 50-Jährigen musste vergangene Woche in Linz erfolglos abgebrochen werden.

In psychiatrischer Klinik
Gegen 22 Uhr mussten die Helfer ihre aktive Suche aber vorerst erfolglos einstellen, da es keine neuen Anhaltspunkte mehr gab. Die Sorge um den verschwundenen Mann war groß. Er galt als orientierungslos, hatte kein Telefon und keine Geldbörse dabei. Das Staunen war daher umso größer, als die Linzer Polizei eine Information aus Italien erhielt, dass der 50-Jährige am Samstag orientierungslos in Venedig aufgegriffen und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden war.

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Wir gehen davon aus, dass der Mann mit dem Zug bis nach Venedig gekommen ist. Er konnte von uns bisher aber noch nicht befragt werden.

(Bild: Dostal Harald)

Stadtpolizeichef Brigadier Karl Pogutter

Wie er in die Lagunenstadt kommen konnte, ist noch ungeklärt. „Wir gehen davon aus, dass er mit dem Zug hingefahren ist. Denn in der Vergangenheit war er so schon einmal bis Innsbruck gekommen“, erklärt Pogutter. Die weite Reise scheint der Mann körperlich offenbar gut überstanden zu haben. Seine Überstellung nach Oberösterreich könnte bereits in den kommenden Tagen erfolgen.

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