Der Countdown läuft: Noch knapp 65 Tage bis zur Eröffnung der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024. Grund genug, um das bundesländerübergreifende „Vorzeigeprojekt“ im Europäischen Parlament vorzustellen. Eine Delegation aus Oberösterreich und der Steiermark trifft in Brüssel auf ihre Mitbewerber aus den Städten Tartu und Bodø.
„Kunst kann die Welt verändern!“ lautet die Begrüßung in einem vollbesetzen Saal des Europäischen Parlaments. Es folgt eifrige Zustimmung. Anschließend präsentiert sich erstmals das „Supertrio“, das sich im kommenden Jahr 2024 jeweils „Kulturhauptstadt Europas“ nennen darf: Die Region Bad-Ischl Salzkammergut, Tartu, Estlands zweitgrößte Stadt, und Bodø in Norwegen.
Visionen fürs Leben am Land
Weil man seit 2019, als die Zuerkennung dieser Titel entschieden wurde, im Dialog steht, nennt man sich nicht nur das „Supertrio“, sondern hat auch gemeinsame Themen gefunden: „Wie kann man ländliche Regionen zu einem Zukunftsraum entwickeln? Wie bekommen junge Menschen Perspektiven?“, nennt Salzkammergut-Intendantin Elisabeth Schweeger als Beispiele. Die Kulturhauptstadt sei die Chance, „diese Probleme anzuschneiden und Möglichkeiten anzubieten für eine Vision von Morgen“.
Ein „Friedensprojekt“
Thomas Stelzer, Landeshauptmann von Oberösterreich, betont: „Es gibt in Europa den Konsens, dass uns Kultur zusammenhält und voranbringt.“ Das sei gerade angesichts der vielen Krisenherde eine wichtige Verantwortung.
Amtskollege Christopher Drexler von der Steiermark pocht auf die Nachhaltigkeit. Als Graz 2003 Kulturhauptstadt gewesen ist, sei es gelungen, „diesen Spirit von Kunst und Kultur der Stadt zu injizieren. Dieser ist noch immer zu spüren. Das wird mit der Kulturhauptstadt 2024 ebenfalls gelingen.“
Trachten und Nordlichter
Am 20. Jänner wird in Bad Ischl die Kulturhauptstadt im Salzkammergut eröffnet. Tourismus, Ökologie, Tradition, Kulturerbe werden in Projekten, die mit Initiativen vor Ort entwickelt wurden, neu bearbeitet. In Tartu (Eröffnung 26. Jänner) plant man 350 Projekte, setzt auf „Green Events“ und auch ein starkes Jugendprogramm. In Bodø (Eröffnung 3. Februar) bricht man mit Klischees zum Leben im Polarkreis, verbindet Kunst und Natur und rückt die indigene Bevölkerung der Sami ins Zentrum, wie sie ihre Kultur in die Gegenwart weiterentwickelt hat.
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