Am 15. Dezember wäre die aktuelle Zulassung für den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat in der EU ausgelaufen. Am Donnerstagvormittag gab die EU-Kommission bekannt, dass die Zulassung um zehn Jahre verlängert wird.
Allerdings werde es neue Auflagen und Einschränkungen geben, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit.
Darunter fallen etwa: Höchstwerte für toxikologisch relevante Verunreinigungen im Glyphosat, nicht besprühte Pufferstreifen am Feldrand und besserer Schutz von Land- und Wasserpflanzen vor sogenannter Sprühdrift bei der Ausbringung.
Zuvor hatten sich zu wenige Vertreter der EU-Staaten für den weiteren Einsatz des Mittels ausgesprochen. So wurde es für die EU-Kommission möglich, eine alleinige Entscheidung zu treffen.
Österreich sprach sich gegen Antrag aus
In der ersten Abstimmung am 13. Oktober sprachen sich Österreich, Kroatien und Luxemburg aufgrund von Parlamentsbeschlüssen gegen den Antrag aus. Sechs EU-Staaten, darunter Frankreich und Deutschland, enthielten sich.
Christoph Schäfers vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie im Oktober: Durch die „Beschränkung auf zehn statt der üblichen 15 Jahre“ werde „deutlich gemacht, dass es sich um eine besonders zu beobachtende Substanz“ handle.
Glyphosat wird auch als Totalherbizid bezeichnet, es lässt Pflanzen absterben. Wo Glyphosat versprüht wird, wächst kein Gras, Strauch oder Moos mehr (siehe auch Video oben). Das Mittel wird vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt, um ein Feld frei von Unkraut zu halten, bevor Nutzpflanzen ausgesät werden.
Bei der Bewertung des Restrisikos müsse „berücksichtigt werden, dass es bis heute keine Substanz gibt, die bei vergleichbarer Wirkung weniger unerwünschte Nebenwirkungen hat“.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.