Protest der Lokführer

Deutsche Bahn streikt, auch ÖBB betroffen

Ausland
16.11.2023 10:25

Wegen eines 20-stündigen Warnstreiks der Lokführer der Deutschen Bahn müssen sich Bahnreisende am Donnerstag auf massive Einschränkungen einstellen. Der Ausstand hat am Mittwoch um 22 Uhr begonnen und dauert bis Donnerstag um 18 Uhr. Auch Züge der ÖBB sind betroffen.

Die Deutsche Bahn erstellte einen Notfahrplan, sie geht davon aus, dass am Donnerstag „weniger als 20 Prozent der ICE- und IC-Züge“ sowie kaum Regionalzüge fahren. Betroffen sind auch Züge der ÖBB.

Im Vorfeld riet das Unternehmen Fahrgästen, nicht notwendige Reisen zu verschieben und verwies auf seiner Internetseite auf Kulanzregeln zur Nutzung gebuchter Tickets. Bei den ÖBB fielen neun Nachtzüge aus. Weitere neun Nachtzüge und mehrere Fernverkehrszüge von und nach Deutschland wurden kurzgeführt.

Tagverkehr über Deutsches Eck nicht betroffen
Der innerösterreichische Tagverkehr zwischen Salzburg und Tirol über das Deutsche Eck ist nicht betroffen, baustellenbedingt gibt es jedoch Umleitungen und Züge, die im Schienenersatzverkehr fahren. Nicht vom Streik betroffen sind auch die Westbahn-Züge zwischen München und Wien.

Es ist der erste Arbeitskampf im laufenden Tarifstreit zwischen der Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL. Die Gewerkschaft hatte den Warnstreik überraschend am Dienstag angekündigt, nur wenige Tage nach der ersten Verhandlungsrunde zwischen beiden Seiten in Berlin. Bei den Gesprächen vergangene Woche hatten sich die Tarifparteien zunächst auf einen Verhandlungsfahrplan mit wöchentlichen Treffen geeinigt.

„Entweder man streikt oder man verhandelt“
Die nächste Verhandlungsrunde war für diesen Donnerstag und Freitag angesetzt. Nach der Warnstreikankündigung hatte die Bahn das Gespräch aber abgesagt. „Entweder man streikt oder man verhandelt. Beides gleichzeitig geht nicht“, sagte Personalvorstand Martin Seiler. „Wer diese Verabredungen in dieser Gestalt bricht und kurzfristig zu Streiks aufruft und die Reisenden damit in Haftung nimmt, der kann nicht erwarten, dass wir weiter am Verhandlungstisch sitzen.“

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