Erneut wurden desaströse Zustände in einem niederösterreichischen Mastbetrieb aufgedeckt. Veröffentlichte Bilder vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) zeigen unter anderem ein schwer verletztes und krankes Kalb, das teils „auf Kothaufen leben“ muss.
Diesmal handelt es sich um einen Rinderbetrieb im Bezirk Wiener Neustadt. Die Aufnahmen wurden laut VGT Ende Oktober bis Anfang November gemacht. Zu sehen ist ein völlig verdreckter Stall mit Fäkalien am Boden, die durch die Spalten ins Güllebecken gedrückt werden.
„Zu kleine Kälberiglus“
Auch die Milchkühe und deren Kälber müssen teilweise „auf Kothaufen leben“ bzw. sind „in zu kleinen Kälberiglus untergebracht“, sodass sich die Tiere „dort gegenseitig stoßen“. Ein Rind blutete laut Aktivisten aus der Nase.
Die neue Aufdeckung zeigt anschaulich die Probleme dieser Haltungsform. Harter, artwidriger Boden und Enge können Verletzungen und Krankheiten zur Folge haben.
VGT in einer Presseaussendung
Anzeige gegen Mastbetrieb
Laut Angaben der Aktivisten gebe es auch keinen Auslauf für die Tiere. Der VGT erstattete Anzeige gegen den Betrieb. Gefordert wurde auch einmal mehr ein Ende für die Vollspaltenbodenhaltung.
Wie auf einem „Misthaufen“
Diese Form der Haltung belaste die Gelenke der Tiere und sei keineswegs artgerecht. Gehalten werden sie auf einstreulosen Vollspaltenböden auf eng begrenztem Raum.
„Scharfkantige Spalten“
„Es gibt etwa 200.000 Mastrinder in Niederösterreich, darunter gut 150.000 Stiere, von denen der Großteil auf Beton-Vollspaltenboden mit scharfkantigen Spalten ohne Stroheinstreu leben muss. Dabei wird den Tieren gerade mal ihre Körpergröße an Platz geboten“, erklärt der VGT-Obmann Martin Balluch.
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