Die Fronten zwischen der Arbeitgeberseiter und den Arbeitnehmern in der Metallbranche sind mehr als verhärtet. Während derzeit Streiks in ganz Österreich stattfinden, steht im Ringen um einen neuen Kollektivvertrag ein neuer Verhandlunsgtermin fest.
Am kommenden Montag werden die unterbrochenen KV-Verhandlungen fortgesetzt.
Arbeitgeber: „Fürchten uns nicht vor Streiks“
Der Streik der Arbeitnehmer dauert indes an, am Donnerstag ist nach Auskunft der Gewerkschaften der stärkste Tag des seit Dienstag andauernden Protestes. Die Arbeitsniederlegungen würden bis Freitag andauern, hieß es. Die Arbeitgeber betonten am Donnerstag einmal mehr, sie seien immer verhandlungsbereit gewesen, würden sich aber auch nicht vor Streiks fürchten.
„Die wirtschaftliche Situation ist für die meisten Betriebe sehr schwierig, viele beginnen bereits Arbeitsplätze abzubauen. Streiks gießen Öl ins Feuer, anstatt dass wir gemeinsam für sichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen sorgen“, so Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI).
Die wirtschaftliche Situation ist für die meisten Betriebe sehr schwierig, viele beginnen bereits Arbeitsplätze abzubauen. Streiks gießen Öl ins Feuer, anstatt dass wir gemeinsam für sichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen sorgen.
Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI)
Bild: APA/ROBERT JAEGER
Klar sei, dass sich die Gewerkschaften bewegen müssten, „denn Verhandlungen sind keine Einbahnstraße“, betonte Knill. Er wiederholte den Standpunkt der Arbeitgeber, dass sie „nicht allein für die Erhaltung der Kaufkraft zuständig sind“.
Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA halten indes ihren Streik aufrecht und verweisen darauf, dass auch in den anderen Breichen der Metallindustrie (Fahrzeugindustrie, Gießereiindustrie, Bergbau-Stahl, Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen sowie Nichteisenmetallindustrie) bisher keine Einigung für den Kollektivvertrag 2024 erzielt wurde.
„Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben daher begonnen, die Kampfmaßnahmen auch auf diese Betriebe auszudehnen. Es werden nun Unternehmen der gesamten Metallindustrie bestreikt“, so die beiden Chefverhandler Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).
Unter anderem gibt es am Donnerstag bei der Firma Engel Austria in Schwertberg (OÖ) mit mehr als 2000 Beschäftigten einen Protestmarsch.
Gewerkschaften verlangen Lohn-Plus von 11,6 Prozent
Die Gewerkschaften verlangen weiterhin ein Lohn-Plus von 11,6 Prozent, die Arbeitgeber haben zuletzt sozial gestaffelte Lohn- und Gehaltserhöhungen von durchschnittlich 6 Prozent (2,7 Prozent plus 130 Euro monatlicher Fixbetrag als nachhaltige Lohn- bzw. Gehaltserhöhung) sowie eine steuerbefreite Einmalzahlung von netto 1.200 Euro vorgeschlagen. Einen Abschluss erzielt haben kürzlich die Bäcker. Deren KV-Mindestlöhne steigen um 9,71 Prozent und liegen damit auf Höhe des Anstiegs der Pensionen.
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