Von Engel in Schwertberg über Pöttinger in Grieskirchen bis hin zu Wacker Neuson in Hörsching: In vielen Betrieben wurde diese Woche gestreikt. Bei der Voestalpine sind die Vorbereitungen für den Arbeitskampf erst in Vorbereitung. Nächste Woche soll es zum Stillstand an allen Standorten kommen.
Werkszufahrten der Voestalpine in Linz wurden blockiert, was für lange Staus im Frühverkehr sorgte: Die Bilder vom Mittwoch, 8. November, zeigten Wirkung. Diese Woche allerdings scheint das Thema Streik am Stahlkonzern fast ein wenig vorbeizugehen. „Nur in einem kleinen Teil gibt’s diese Woche Streiks“, bestätigt auch Hans Karl Schaller, der Vorsitzende des Konzernbetriebsrates.
Ganz anders könnte das Bild nächste Woche aussehen. Denn bei der Betriebsrätekonferenz der Voestalpine am Mittwochabend wurden die Weichen für die nächsten großen Maßnahmen gestellt, obwohl man am Montag an den Verhandlungstisch zurückkehrt. „Wir ziehen die Streiks voll durch - da stehen wir an allen Standorten“, ist Schaller entschlossen.
Wir wollen keinen Krawall machen, aber wir wollen unseren fairen, gerechten Anteil.
Hans Karl Schaller, Vorsitzender des Voestalpine-Betriebsrates
„Die wollten die Anlagen sofort abstellen“
Er spricht von einer Stimmung, „die total aufgeheizt ist“ und von einem Zuspruch, den er „noch nie erlebt“ habe. Seine Kollegen habe er zurückhalten müssen. „Die wollten die Anlagen sofort abstellen“, erzählt Schaller. „Ein Streik ist wichtig, aber hochsensibel. Das muss in aller Ruhe ablaufen. Man will nichts ruinieren.“ Ein Hochofen etwa sei ja keine Kaffeemaschine, die man ein- und ausschaltet. Der laufe auch bei Streiks weiter.
Das Angebot von den Arbeitgebern sei eine Verhöhnung für die Beschäftigten, meint er. „Mieten, Lebensmittel und Haushaltsenergie wurden teurer - von einer Einmalzahlung hat man da nichts“, so Schaller.
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