Vier Afghanen versorgten die ganze Salzburger Bahnhofsgegend mit „Gift“. Für die Dealer setzte es jetzt mehrjährige Haftstrafen.
Spritzen, Schmutz und Sucht: Vier Afghanen zwischen 24 und 36 Jahren haben mit Heroin und Kokain wohl nicht nur die Leben ihrer 80 Salzburger Drogen-Kunden, sondern auch ihre eigenen ruiniert. Auf die Männer wurde die Polizei durch Ermittlungen in der Ekelgarage aufmerksam.
Zwei Kilo Heroin und 800 Gramm Koks
Zehn Jahre muss der Kopf der Bande (36) nicht rechtskräftig ins Gefängnis. Bis zu 20 Jahre hätten es werden können. Das Geständnis war ein Milderungsgrund – der Weg dorthin jedoch war steinig. Der mehrfach vorbestrafte Vater eines Kindes bekannte sich nur teils schuldig. „Niemand glaubt mir, alle beschuldigen mich“, beklagte er.
Vor seiner Festnahme im April hatte er weder Job noch Einkommen, dafür aber ein massives Drogenproblem. Nach eingehender Beratung mit seinem Verteidiger räumte er schließlich ein, mit ein paar hundert Gramm zu tun gehabt zu haben. Allerdings ging es im Prozess um bis zu zwei Kilogramm Heroin und 800 Gramm Koks! Laut dem Staatsanwalt versorgten die Männer die ganze Bahnhofsgegend mit „Gift“.
Angeklagte belasteten Banden-Boss
„An einem Geständnis muss sich der Angeklagte festhalten wie an einem Strohhalm“, redete der Richter dem 36-Jährigen ins Gewissen. Am Ende sagte der Verteidiger des Drahtziehers, sein Mandant lege ein volles Geständnis ab.
Die anderen Angeklagten belasteten den 36-Jährigen und stellten ihn als den Boss der Bande hin. Ein Geständnis brachten sie leicht über die Lippen. Zwei müssen unbedingt je fünf Jahre hinter Gitter. Der einzige Unbescholtene drei Jahre, davon zwei bedingt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.