9 ÖBB-Züge fielen aus

Nach Streik: Deutscher Bahnverkehr läuft wieder

Ausland
17.11.2023 06:58

Für 20 Stunden hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einen Warnstreik durchgeführt. Auch der Zugverkehr in Österreich war betroffen. Seit Freitagfrüh läuft der Bahnverkehr in Deutschland wieder weitgehend rund. „Die Züge im Fern- und Regionalverkehr fahren seit Betriebsbeginn am frühen Morgen wieder nahezu überall nach dem regulären Fahrplan“, teilte die Deutsche Bahn mit.

Der Warnstreik war am Donnerstagabend um 18 Uhr beendet worden. Dennoch dauerte es einige Stunden, bis der Bahnbetrieb wieder vollständig angelaufen war. Auch am Abend und in der Nacht auf Freitag wurden noch Zugausfälle und Verspätungen gemeldet.

Stau im Güterverkehr
Im Güterverkehr dürften die Auswirkungen des Arbeitskampfes hingegen noch etwas länger zu spüren sein. Es könne mehrere Tage dauern, bis der Stau Hunderter Güterzüge aufgrund des Arbeitskampfes wieder abgebaut sei, hatte die Bahn schon vor dem Ende des Warnstreiks mitgeteilt. Sie zog trotzdem ein positives Resümee nach dem Warnstreik: Der Notfahrplan habe verlässlich funktioniert. Im Regional- und S-Bahnverkehr hätten teilweise sogar mehr Fahrten angeboten werden können als ursprünglich geplant.

Nach dem Streik der deutschen Lokführer läuft der Bahnverkehr wieder nahezu ohne Einschränkungen. (Bild: APA/AFP/Kirill KUDRYAVTSEV)
Nach dem Streik der deutschen Lokführer läuft der Bahnverkehr wieder nahezu ohne Einschränkungen.

Ausfälle und Kurzführungen bei den ÖBB
Der innerösterreichische Tagverkehr zwischen Salzburg und Tirol über das Deutsche Eck war nicht betroffen, baustellenbedingt gab es jedoch Umleitungen und Züge, die im Schienenersatzverkehr fuhren. Nachts fielen laut ÖBB neun Züge aus, weitere neun Nachtzüge und mehrere Fernverkehrszüge von und nach Deutschland wurden kurzgeführt.


Mit dem 20-Stunden-Warnstreik hatte die GDL früh in den laufenden Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn versucht, den Druck zu erhöhen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem 555 Euro mehr pro Woche sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Knackpunkt Arbeitszeitverkürzung
Als Knackpunkt gilt aber die Forderung nach einer Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn lehnt das als unerfüllbar ab. Die erste Verhandlungsrunde war vergangene Woche ohne inhaltliche Annäherung zu Ende gegangen. Die nächste Runde ist für Ende kommender Woche in Berlin angesetzt.

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