Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern des Salzburger Doms, nun ist es fix: Nach dem Chaos rund um die Absetzung des alten „Jedermann“-Ensembles mit Burg-Star Michael Maertens an der Spitze, gab der Salzburger Festspiel-Intendant Markus Hinterhäuser nun die Neubesetzung bekannt - und die kann sich durchaus sehen lassen: Philipp Hochmair ist der neue Jedermann, die Schweizerin Deleila Piasko gibt die Buhlschaft!
Der Jedermann für alle Fälle: Philipp Hochmair wird im kommenden Salzburger Festspiel-Sommer auf dem Domplatz spielen, das wurde nun bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Er ist damit der im Grunde logischste Nachfolger für den chaotisch geschassten Michael Maertens. Denn Philipp Hochmair hat einige Salzburger „Jedermann“-Erfahrung aufzubieten. Schon 2013 debütierte er mit dem Hofmannsthal-Heiligtum, allerdings mit der eigenen, rockig aufgeladenen Einmann-Fassung „Jedermann (reloaded)“ beim Young Directors Project.
Hochmair wurde schon 2018 am Domplatz gefeiert
Mit der Band „Die Elektrohand Gottes“ trat er in dieser Version, in der er fast alle Rollen selbst verkörpert, bereits an vielen Orten auf - sogar im Wiener Stephansdom. 2018 war Hochmair in fünf Vorstellungen sehr kurzfristig für den erkrankten Tobias Moretti eingesprungen und für eine fulminante Leistung gefeiert worden.
Die 32 Jahre alte Piasko ist ebenfalls keine Unbekannte in der österreichischen Theaterlandschaft und konnte hierzulande schon einige Erfolge feiern: Sie war von 2019 bis 2022 Ensemblemitglied am Burgtheater.
Umtriebiger Regisseur
Regisseur Robert Carsen hat im Jahr 2004 bei den Salzburger Festspielen Richard Strauss‘ „Der Rosenkavalier“ inszeniert, hat aber auch mit einigen Inszenierungen im Theater an der Wien seine Handschrift hinterlassen - etwa mit einer triumphalen „Platee“ von Jean-Philippe Rameau 2014 oder drei Jahre später mit Alban Bergs „Wozzeck“. 2005 inszenierte er „Manon Lescaut“ an der Wiener Staatsoper und die Verdi-Oper „Troubadour“ auf der Seebühne in Bregenz. Bei den Pfingstfestspielen 2024 wird er in Salzburg Mozarts „La clemenza di Tito“ inszenieren.
Um den Jedermann hatte es zuletzt einige Aufregung gegeben. Die ursprünglich vorgesehene Wiederaufnahme der von Regisseur Michael Sturminger inszenierten Produktion von 2023 mit Michael Maertens in der Titelrolle wurde kurzfristig zugunsten einer Neuproduktion abgesagt.
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