Die Fitness von Fußball-„Zwerg“ Liechtenstein liegt in den Händen eines Seebodners: Florian Klausner. Der Athletik-Chef und Sportwissenschaftler erlebte in seiner Karriere schon viel europäische Spitzenklasse - und traf diesmal sogar auf Weltstar Cristiano Ronaldo. Zwei Oberkärntner Landsmänner von ihm, die Goalies Tino Casali und Manuel Kuttin, haben es in Deutschland und der Schweiz indes noch schwer - und müssen gar 40 Euro für eine Pizza berappen. . .
Das „Ausverkauft“-Schild hing in Vaduz schon ewig an der Türe. Fußball-Zwerg Liechtenstein hatte in der EM-Quali mit riesiger Euphorie die Stars aus Portugal erwartet - natürlich mit Cristiano Ronaldo. Den ein Kärntner am Donnerstagabend vor 5750 Fans dann auch stoppte: Florian Klausner.
Allerdings nicht am Feld, wo CR7 traf, am Ende auch 2:0 (0:0) gewann. Sondern im Spielertunnel. Denn Klausner lebt als gebürtiger Tiroler nicht nur seit vielen Jahren am Millstätter See, ist da mit einer Seebodnerin verheiratet – sondern werkt seit Juli auch als Athletik-Chef des Nationalteams und liechtensteinischen Verbandes. Und dank seiner „Kontakte“ konnte er einige Worte mit dem fünffachen Weltfußballer wechseln.
„Ich kenne noch Portugals Toti Gomes aus meiner Zeit bei Grasshoppers Zürich - er hat mir dann das Foto mit Cristiano ermöglicht. Ein cooler Typ, locker, hat sich auch für meinen Sohn Zeit genommen“, strahlt Klausner, der betont: „Ein 0:0 zur Halbzeit gegen ihn war schon ein Achtungserfolg!“
Ein cooler Typ, locker! Cristiano hat sich auch für meinen Sohn Zeit genommen.
Florian Klausner, Athletik-Chef Liechtensteins
Klausner selbst hat als Athletik-Trainer schon viel Spitzenklasse erlebt. Mit Nürnberg war er in der Bundesliga, mit Düsseldorf in Deutschlands 2. Liga.
UEFA-Pro-Lizenz
Der 42-Jährige ist auch im Besitz der UEFA-Pro-Lizenz, half 2021 kurz als Coach bei Kärntner-Liga-Klub Velden aus. Mit dem 39.000-Seelen-Land hat er als Sportwissenschaftler jetzt viel vor: „Wir wollen alles mehr professionalisieren.“ Dennoch ist klar: Die Gruppe J schließen das punktelose Liechtenstein und Klausner wie erwartet als Letzter ab.
Casali und Kuttin
Zwei Oberkärntner Landsmänner von ihm laufen indes auch im Ausland auf - und um das Einser-Leiberl im Tor und gegen den Abstieg: Tino Casali in Braunschweig & Manuel Kuttin bei den Grasshoppers Zürich, dem Ex-Verein von Klausner.
Noch kein Einsatz
Beim 2:1-Testsieg gegen Zweitliga-Leader St. Pauli durfte der Spittaler Tino Casali am Freitag wieder mal im Kasten von Eintracht Braunschweig ran. Aber seit seinem Wechsel im Sommer in die deutsche 250.000-Einwohner-Stadt hat er noch keinen Pflichtspiel-Einsatz am Konto.
Ich bin ja auch in Mattersburg und Altach als Zweier gestartet, dann als Einser gegangen!
Tino Casali, Braunschweig-Tormann
„Karten neu gemischt“
„Sportlich könnte es besser laufen“, weiß der 28-Jährige, dessen Klub ohnehin voll kriselt: Vorletzter, fünf Punkte vom rettenden Ufer weg. Mit Neo-Trainer Daniel Scherning soll’s nun besser klappen - auch für Tino: „Die Karten werden neu gemischt. Ich bin ja auch in Mattersburg und Altach als Zweier gestartet, dann als Einser gegangen!“
Neffe von Skisprung-Weltmeister
Manuel Kuttin geht es bei den Grasshoppers Zürich sportlich eine Spur besser: Ein Einsatz in der Schweizer Top-Liga, zwei im Cup. „Und da habe ich gut performt“, weiß der Zlaner, dessen Elf nur Drittletzter ist, allerdings nur drei Punkte hinter Rang sechs. „Es ist alles eng und wir hatten einen Umbruch“, erklärt der Neffe von Skisprung-Weltmeister Heinz Kuttin.
Eine Pizza um 40 Euro
Das Leben in Zürich taugt dem 29-Jährigen. „Es ist ein Traum. Ich lebe ländlicher, dafür nur fünf Minuten vom Trainingszentrum entfernt. Nur die Preise sind saftig - wenn du da nicht aufpasst, zahlst dich zum Deppen und für eine Pizza schon mal bis zu 40 Euro!“
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