Die Stadt-Salzburger können am nächsten Sonntag bei der Bürgerbefragung erstmals ihre Meinung über die unterirdische Lokalbahnverlängerung S-Link äußern. Die Frage lautet: „Soll für das Bahnprojekt S-Link ein unterirdischer Tunnel vom Hauptbahnhof zum Mirabellplatz und unter der Salzach hindurch bis in den Süden der Stadt gebaut werden?“
Während die Landesregierung den Zeitpunkt der Befragung für verfrüht hält, sehen deren Initiatoren das ganz anders. „Nicht wir sind unseriös, sondern dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das Teilstück bis zum Mirabellplatz gemacht wird, bevor es einen klaren Gesamtplan gibt“, sagt Wilfried Rogler, Sprecher der Initiative „Stopp U-Bahn“.
Circa 8500 Seiten an Unterlagen durchforstet
Die Gegner des Tunnelbaus haben sich durch die rund 8500 Seiten starken UVP-Unterlagen gearbeitet und einige Kritikpunkte gefunden. So sei klar, dass keine S-Bahn-Garnituren durch den S-Link-Tunnel fahren könnten, eine Verknüpfung mit der S-Bahn somit nicht möglich sei.
Die S-Link-Gesellschaft hält dagegen, dass die S-Link-Garnituren aber das S-Bahnnetz nutzen könnten. Die Gegner kritisieren auch eine Zufahrtsrampe für die Baustelle im Kurgarten, die später zu einer Rampe für die Fahrrad-Garage werden soll. Zudem kritisiert die Initiative, dass im Zuge der Bauarbeiten entlang der Rainerstraße und auf dem Mirabellplatz rund 60 Bäume gefällt werden müssen sowie die Kosten in Milliardenhöhe.
Für die Befragung in gut einer Woche rechnen die Aktivisten mit einer „guten Beteiligung“. Entscheidend sei nicht unbedingt das Ergebnis. „Wir wollen eine direktdemokratische Beteiligung der Bevölkerung. Wenn die Befragung dafür ausgeht, ist das für uns auch in Ordnung“, sagt Rogler.
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