Auch Kinder darunter

Verletzte aus Gazastreifen in Ägypten angekommen

Ausland
17.11.2023 20:27

Mehrere Dutzend verletzte Menschen aus dem Gazastreifen sind am Freitag nach Angaben des Ägyptischen Roten Halbmonds (ERC) in Ägypten angekommen. 73 verletzte Palästinenser hätten das abgeriegelte Küstengebiet über den Grenzübergang Rafah verlassen, sagte der ERC-Leiter im Nord-Sinai, Khaled Zayed, der Deutschen Presse-Agentur. Gemeinsam mit Begleitpersonen seien sie in Krankenhäuser im Nord-Sinai gebracht worden.

Zusätzlich sei am Freitag eine Gruppe Kinder aus dem Gazastreifen ausgereist, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) medizinisch behandelt werden soll. Sie würden für die Weiterreise in die VAE vorbereitet, hieß es vom ERC. Das Emirat hatte angeboten, bis zu 1 000 Kinder aus dem Gazastreifen zur medizinischen Behandlung aufzunehmen. Wie viele am Freitag ausreisen konnten, blieb unklar.

Frühchen sollen aus Gaza geholt werden
Aus ägyptischen Sicherheitskreisen hieß es, dass in der grenznahen Stadt Al-Arish Krankenwagen für den Transport von 35 Frühgeborenen aus dem Gazastreifen vorbereitet würden. Auch sie sollten in Krankenhäuser in Nord-Sinai gebracht werden.

Wegen des Ausfalls der Kommunikationsnetze im Gazastreifen wurden nach Angaben einer Sicherheitsquelle in Ägypten die Ausreisen von Verletzten, Ausländern und Palästinensern mit einem zweiten, ausländischen Pass zuvor gestoppt. Durch den Kommunikationsaufall hätten die Mitarbeiter des Ägyptischen Roten Halbmonds demnach den Kontakt zum Palästinensischen Roten Halbmond oder zum UNO-Hilfswerks für Palästinenser UNRWA im Gazastreifen verloren, hieß es am Donnerstag. Ob der Kontakt inzwischen wieder hergestellt werden konnte, blieb unklar.

Zayed sagte, man warte auf weitere Ausreisen von Ausländern und Palästinensern mit Zweitpass aus dem Gazastreifen.

Israel will Islamischen Dschihad zerschlagen
Unterdessen gehen die Kampfhandlungen weiter. Der Krieg im Gazastreifen hat nach israelischen Angaben auch die Zerschlagung des Palästinensischen Islamischen Jihads (PIJ) zum Ziel. Israel werde den Krieg nicht beenden, bevor die militärische und politische Führung dieser Terrororganisationen ausgeschaltet sei - so wie auch der islamistischen Hamas, so der israelische Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi am Freitag. Ihm zufolge wurden bisher Tausende mutmaßliche Terroristen getötet, darunter auch Mitglieder der Hamasführung.

Der PIJ war am 7. Oktober auch an dem Massaker in israelischen Grenzorten und einem Musikfestival beteiligt. In der vergangenen Woche veröffentlichte der Islamische Jihad ein Video zweier israelischer Geiseln. Der PIJ gilt als eine der radikalsten militanten Gruppierungen im Nahen Osten. Ihre Mitglieder feuern auch immer wieder Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Die Organisation gilt allerdings als weniger schlagkräftig als die Hamas. Beide werden von der EU und den USA als Terrororganisationen eingestuft. Die Gruppierung ist auch im Westjordanland aktiv. Nach Informationen der israelischen Armee wird der Islamische Jihad vom Iran finanziert.

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