Neue Erkenntnisse

Festival-Massaker: Opferzahl deutlich gestiegen

Ausland
18.11.2023 08:00

Das Hamas-Massaker auf dem Supernova-Festival in der Negev-Wüste hat laut jüngsten Erkenntnissen der israelischen Polizei deutlich mehr Todesopfer gefordert, als bisher bekannt war.

Einige Medien gaben am Freitag die neue Zahl der Toten mit 364 an. Dutzende Menschen wurden demnach zudem von der Party in der Wüste in den Gazastreifen verschleppt. Zuvor war die Zahl der Toten mit 260 bis 270 angegeben worden.

Hamas wusste anscheinend nicht über Festival Bescheid
Berichten zufolge soll die Islamistenorganisation aus dem Gazastreifen vor ihren Terrorangriffen nichts von dem Festival gewusst haben. Diese Annahme basiere einerseits auf Aussagen verhafteter Terroristen und andererseits auf der Tatsache, dass getötete Angreifer keinerlei Karten und Hinweise für das Festival bei sich getragen hatten. Andere Tatorte dürften gezielt ausgesucht worden sein, berichtet die „Times of Israel“.

Apokalyptische Szenen nach dem Terrorangriff (Bild: AP)
Apokalyptische Szenen nach dem Terrorangriff

Überlebender: Menschen lebendig in Autos verbrannt
Ein Überlebender des Massakers beim Supernova-Festival berichtete davon, wie Terroristen Autos anzündeten und Menschen darin dann lebendig verbrannten. Bei dem Blutbad wurde auch die Deutsche Shani Louk getötet.

Weiteres Geiselvideo veröffentlicht
Die Hamas hat am Freitag ein weiteres Video von einer Geisel veröffentlicht. Der darin zu sehende Mann soll nach Darstellung des bewaffneten Arms der Islamistenorganisation inzwischen tot sein. Die Echtheit des Videos, das im Telegram-Kanal der Kassam-Brigaden veröffentlicht wurde, konnte bisher nicht überprüft werden.

Zu Beginn des Clips sagt der alte Mann, der nach Darstellung der Hamas chronisch krank war und zeitweise auf einer Intensivstation behandelt wurde, er fühle sich nicht gut. Das Video soll ihn zunächst in einer Klinik zeigen. Später zeigt das Video einen Mann mit geschlossenen Augen und geöffnetem Mund in ein Leichentuch gehüllt.

Ein einem weiteren Video ist die 19-jährige Noa Marciano zu sehen, wie sie um eine Feuerpause bittet. Kurze Zeit später ist sie tot. (Bild: Screenshot Telegram)
Ein einem weiteren Video ist die 19-jährige Noa Marciano zu sehen, wie sie um eine Feuerpause bittet. Kurze Zeit später ist sie tot.

Die Hamas hatte bereits zuvor Videos von in den Gazastreifen verschleppten Menschen verbreitet. Ein am Montag veröffentlichter Clip zeigte eine Soldatin (Bild oben), die nach Darstellung der Islamistenorganisation bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet wurde. Israels Armee bestätigte den Tod der 19-Jährigen später. Die genauen Umstände ihres Todes wurden nicht mitgeteilt.

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