Michael Landau wird sich als Caritas-Österreich-Präsident zurückziehen. Das gab er Samstagmittag im Ö1-„Mittagsjournal“ bekannt. Der Priester hat das Amt seit zehn Jahren inne.
Die Ankündigung kam für alle überraschend. Drei Tage vor der Vollversammlung der Caritas machte Landau seine Entscheidung, die schon länger gereift sei, öffentlich. Nur ein ganz kleiner Kreis war eingeweiht.
Damit wird das vierköpfige Präsidium der größten Hilfsorganisation des Landes am kommenden Dienstag auf neue Beine gestellt.
Folgt eine Frau an der Spitze?
Wer Landau nachfolgen soll, ist unklar. Die Caritas ist unter Landaus Führung in den vergangenen Jahren aber weiblicher geworden, etwa mit Anna Parr, die im Juni von der Vinzenz Gruppe zur Caritas Österreich wechselte und nun Generalsekretärin ist. So wäre es keine Überraschung, wenn eine der drei Landesdirektorinnen (Tirol, Steiermark, Burgenland) Landau nachfolgen würde.
Seit 2020 ist Landau auch Präsident der Caritas Europa, dieses Amt wird er behalten - er ist bis 2027 gewählt.
Immer wieder für Kardinals-Würden genannt
Landau wird - neben dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner und dem Innsbrucker Bischof Hermann Glettler - immer wieder auch als möglicher Nachfolger von Kardinal Christoph Schönborn genannt, auch wenn er sich dort selbst nicht sieht. Schönborn reichte 2020 - mit dem Erreichen des offiziellen Pensionsalters - beim Papst seinen Rücktritt ein. Papst Franziskus behält ihn aber vorläufig und auf unbestimmte Zeit weiter im Amt.
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