Karin Amann aus Dornbirn hat sich der Alchemie des Klangs verschrieben, mit ihrem Instrument, dem sogenannten Gong, will sie die Menschen berühren. Doch was hat es damit eigeentlich auf sich?
Was kommt den meisten Menschen in den Sinn, wenn sie an einen Gong denken, rund und goldglänzend? Vielleicht die meditative Wirkung einer Yogastunde? In der Klassik wird die kraftvolle Scheibe als Donnergrollen oder Wutklang eines erzürnten Gottes eingesetzt. Rockbands nutzen seine Opulenz als beeindruckendes Showelement. Und doch ist der Gong immer noch ein Exot.
Karin Amann aus Dornbirn hat das Spielen auf dem Instrument erlernt und bringt es nun auf die Bühne. Für die pensionierte Kosmetikerin ist das Gong-Spiel Hobby und Berufung zugleich. „Ich habe immer schon Leute berührt, mit dem Gong geht das viel tiefer und sanfter“, erzählt sie. Sie sieht es als ihre Mission, Menschen den Gong und seine beruhigende Wirkung näher zu bringen. Denn der Klang harmonisiert und entspannt sowohl den linken als auch den rechten Gehirnteil. Die Vibrationen sollen eine positive Wirkung auf Körper und Geist haben.
Der Gong ist selbstständig geworden. Er braucht keine anderen Instrumente, er steht für sich selbst.
Klangkünstlerin Karin Amann
Eine unvergessliche Klangreise
Wer mal einen Gong ganz für sich alleine will, kann entsprechende Meditationen oder Klangbäder besuchen. Bei einer nächtlichen Klangreise kommt man sogar während des Schlafs in den heilsamen Gong-Genuss. Eine ganz besondere Erfahrung, wie Amann erzählt: „Wenn man die ganze Nacht den Gong erlebt, schaut die Welt am Morgen danach ganz anders aus.“ Die Klangkünstlerin gibt mittlerweile nicht nur ihr Können bei Seminaren weiter, sondern spielt ihr „Gong-Orchester“ auch vor einzigartigen Naturkulissen. „Ich erzähle mit dem Gong von Naturbeobachtungen, Erlebnissen mit Wasser und Wind.“
In Kirchen kommt das raumfüllende Instrument besonders gut zur Geltung. Ganze Symphonien komponiert die Dornbirnerin für ihr „Gong-Orchester“, das mit Naturtönen aus Muscheln, Kelchen oder Kristallklangstäbchen ergänzt wird. Ihr erstes großes Werk widmet Karin Amann dem Rappenloch, im Februar 2024 steht die Uraufführung an. Begleitet wird die Musik von Naturaufnahmen. Der Gong an sich und das tänzerische Spiel der Komponistin sind ein sehenswertes Erlebnis, dennoch wünscht sich Amann, dass die Zuhörer die Augen schließen, um ins Spüren zu kommen, denn: „Die Klänge gehen direkt ins Herz.“
Neujahrskonzert Gong sinnlich, 1. Januar, ab 16.45 Uhr, Dornbirn Gong Puja, nächtliche Klangreise: 17. Februar 2024, Andelsbuch
Termine & Info: karinkosmetik.at/alchemie-des-klangs
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