Eltern auf Barrikaden:

„Unsere Kinder lernen in der Volksschule nichts!“

Eltern und Großeltern der Kinder zeigen Einigkeit vor der Volksschule Litschau.

(Bild: Klaus Schindler)

Für Riesenwirbel sorgen Familien von vier Kindern in Litschau im Waldviertel. Sie wollen ihren Nachwuchs in die nahe gelegene Volksschule der Nachbargemeinde schicken. Obwohl sie sogar die Kosten tragen würden, wird ihnen das aber verwehrt. Verzweifelt wendeten sie sich an viele Stellen, bislang half aber niemand.

In Unterrichtsstunden sollen die Kinder sogar schlafen dürfen, sonst laufen sie aufgekratzt herum. „Und sie schlagen sich in der Schulzeit, auch da wird zugeschaut“, zeichnen aufgebrachte Eltern ein krasses Bild der Zustände in einer Volksschulklasse in Litschau. Sie haben sich an Direktorin, Schulbehörden, Landespolitik und den Volksanwalt gewandt - bisher allerdings ohne Lösung

Sehr zufrieden mit strenger Lehrerin 
Mit der strengen Pädagogin der ersten Klasse waren die Eltern sehr zufrieden. Eigentlich hätte sie mit den Kindern aufsteigen sollen. Recherchen ergaben, dass sie plötzlich strafversetzt wurde. Mobbingvorwürfe stehen im Raum, sie befindet sich im Krankenstand.

Montessori-Ansätze
Die neue Lehrerin setzt teils auf Montessori-Ansätze, diese Methoden sind für die betroffenen Familien aber ein rotes Tuch. „Mein Kind hat sogar verlernt, seinen Namen zu schreiben! Wir müssen Nachhilfelehrer beschäftigen“, schildert eine Mutter. Der Besuch einer anderen Schule werde verwehrt, obwohl die Eltern dafür bezahlen würden.

Mein Kind hat sogar verlernt, seinen Namen zu schreiben! Wir müssen Nachhilfelehrer beschäftigen.

Eine besorgte Mutter

Behörde beantwortete viele Fragen nicht
Die Schulaufsicht sei eingeschaltet worden, auch bei unangekündigten Kontrollen sei die Unterrichtsgestaltung korrekt gewesen, heißt es bei den zuständigen Behörden. Andere Eltern hätten das bestätigt. Viele weitere Fragen der „Krone“ ließ die Bildungsdirektion NÖ allerdings unbeantwortet.