Sie verkriechen sich in Lattenrosten, Holzbalken, Reißverschlüssen oder Steckdosen. Wenn wir schlafen, kommen sie aus ihrem Versteck, um unser Blut zu saugen: Bettwanzen. Auch in Oberösterreich werden die Plagegeister immer mehr. Linzer Spezialfirma muss bis zu fünfmal wöchentlich ausrücken.
In Frankreich sind die drei bis fünf Millimeter großen Parasiten noch immer ein Riesenthema. Die Blutsauger tauchen in Zügen, Bussen und Kinos auf, zwei Schulen mussten geschlossen werden. Und in einem großen Wiener Studentenheim gibt es aktuell Wanzenalarm.
Auch OÖ betroffen
Aber auch in Oberösterreich scheinen sich die rot-braunen Insekten wohlzufühlen. Vier- bis fünfmal pro Woche rücken zum Beispiel die Schädlingsbekämpfer der Linzer Firma Pesttech aus, um geplagte Landsleute von den Blutsaugern zu befreien. „Betroffene klagen meist über mehrere nebeneinander liegende rote Flecken, die stark jucken“, weiß Michael Dzhafarov, Schädlingsbekämpfer bei Pesttech. Krankheiten übertragen die Parasiten nach bisherigem Wissen aber nicht.
Man kann das Gepäck in die Gefriertruhe oder die Sauna stellen. Denn bei Temperaturen über 60 oder unter drei Grad sterben Bettwanzen.
Michael Dzhafarov, Schädlingsbekämpfer bei der Firma Pesttech
Durch die erhöhte Reisetätigkeit sind Bettwanzen heute weiter verbreitet als früher. „Während der Corona-Phase gab es das Problem kaum, in letzter Zeit kommt es wieder deutlich häufiger vor“, so Dzhafarov.
Meist reisen die Parasiten als „blinde Passagiere“ in den Taschen und Koffern aus dem Urlaubsland nach Oberösterreich. „Jeder kann Pech haben“, so der Schädlingsbekämpfer der betont, dass ein Befall „nichts mit Hygiene zu tun hat“.
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