Wirtschafts-Standort

Studie zeigt Schwächen von Oberösterreich auf

Bei Steyr Automotive in der Eisenstadt könnten erneut Jobs wackeln.

(Bild: Dostal Harald)

ÖVP-Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner ist optimistisch wegen vieler „Green Jobs“ - Neos-Landessprecher Felix Eypeltauer kann dies nur sehr schwer nachvollziehen und begründet seine Kritik mit aktuellen Daten der OECD.

Die Region Steyr, bis vor Kurzem wegen des boomenden Automotive-Sektors der Stolz des Standorts Oberösterreichs, ist zuletzt aus den Fugen geraten: Im Spätsommer mussten beim MAN-Nachfolger Steyr Automotive 260 Beschäftigte und 100 Zeitarbeiter gehen. Erst kürzlich wurde dann zum zweiten Mal das Frühwarnsystem beim AMS ausgelöst – ein Indiz für weitere anstehende Kündigungen.

Nichtsdestotrotz sagte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) der Region zuletzt auf Neos-Anfrage im Landtag eine goldene Zukunft voraus – er verwies auf die vielen „Green Jobs“, die schon bald im Raum Steyr im Bereich E-Mobilität entstehen würden.

Studie: Wenige „Green Jobs“
Neos-Landessprecher Felix Eypeltauer kann Achleitners Optimismus nur schwer nachvollziehen, vor allem auch angesichts einer aktuellen Studie der OECD („Regions in Industrial Transition 2023“). Diese stellt dem Standort Oberösterreich gerade bei den für Steyr relevanten Parametern kein gutes Zeugnis aus: Bei den „Green Jobs“ liegt das Land im OECD-Vergleich im hinteren Drittel; und was das Vertrauen der Landsleute in ihre Regierung betrifft, findet sich OÖ überhaupt nur auf dem drittletzten Platz wieder – unmittelbar vor der historischen westlettischen Landschaft Kurland und der Region Tohoku auf der japanischen Insel Honshu.

„Es braucht Vertrauen in den Standort“
„Damit sich Investoren, Betriebe und qualifizierte Fachkräfte Oberösterreich aussuchen, braucht es Vertrauen in den Standort und eine positive Perspektive“, sieht Eypeltauer hier Aufholbedarf. Denn: „Wenn wir uns im Wettbewerb nicht behaupten, gehen unser hart erarbeiteter Wohlstand und damit auch die Chancen für unsere kommenden Generationen flöten.“