Zum insgesamt siebenten Mal heißt der Sieger der ATP-Finals Novak Djokovic. Wie bereits im Halbfinale gegen Carlos Alcaraz präsentierte sich der Serbe auch am Sonntag im Endspiel gegen Jannik Sinner in überragender Form und besiegte den Südtiroler im zweiten Aufeinandertreffen des Turniers mit 6:3 und 6:3.
Topfavorit Novak Djokovic hat die mit 15 Millionen Dollar dotierten ATP Finals in Turin gewonnen. Der Serbe sicherte sich am Sonntag mit einem 6:3,6:3-Erfolg im Endspiel gegen den Italiener Jannik Sinner seinen siebenten Titel beim Tennis-Saisonabschlussturnier und ist damit alleiniger Rekordhalter. Djokovic hat damit auch seinen Vorjahrestitel erfolgreich verteidigt. Lokalmatador Sinner hatte sein Gruppenspiel gegen Djokovic gewonnen, war ihm im Finale aber klar unterlegen.
Unglaubliche Bilanz
Der topgesetzte Serbe nutzte auf dem Weg zu seinem 98. Finalsieg auf der Tour - sieben davon heuer - gegen den heurigen Wien-Sieger den einzigen Breakball in Satz eins, beging kaum Fehler und brachte sein Service auch in Durchgang zwei durch. Der 36-Jährige gewann heuer fast alles, was es zu gewinnen gab. Einzig das Finale in Wimbledon ging gegen den Spanier Carlos Alcaraz verloren. Hätte Djokovic auch dieses eine Match noch gewonnen, hätte er im September mit den US Open den Grand Slam geholt.
Nach seinem Sieg schloss Djokovic seine beiden Kinder in die Arme und ließ sich feiern. „Das ist ein sehr spezieller Moment. Es war mit Sicherheit eine meiner besten Saisonen. So wie Carlos und Jannik gespielt haben, musste ich mein Level steigern“, sagte er nach seiner Gala, mit dem er den Schweizer Roger Federer als Finals-Rekordsieger hinter sich ließ. „Ich wollte immer vor meinen Kindern spielen, wenn sie in einem Alter sind, in dem sie verstehen, was ich mache. Ich bin so glücklich, zwei solche Engel zu haben.“
Sinner hatte am Dienstag in der Gruppe in einem hochklassigen Match über mehr als drei Stunden in drei Sätzen gegen Djokovic gewonnen. Nur weil der Südtiroler danach auch gegen den Dänen Holger Rune gewonnen hatte, hat Djokovic überhaupt die Vorrunde überstanden. Doch von Dankbarkeit von Djokovic war im Finale nichts zu spüren. Er erteilte der Nummer vier des Turniers eine Lehrstunde. Druckvoll, dominant, voll konzentriert - phasenweise war ein Klassenunterschied zwischen den beiden zu erkennen.
Sinner hatte Publikum im Rücken
Nach nur 38 Minuten holte sich Djokovic Satz eins. Sinner blickte verzweifelt zu seinem Team auf die Tribüne. Im zweiten Durchgang gelang der Nummer eins der Welt sofort wieder ein Break. Die italienischen Fans versuchten, Sinner mit Sprechchören zu pushen, doch beim Stand von 3:2 vergab der Italiener zwei Breakchancen, die ihn noch einmal ins Match hätten zurückbringen können. Djokovic überstand auch diese kleine Schwächephase und ließ sich auf dem Weg zum Titel nicht mehr abbringen.
Schon bei dem von Dienstag bis Sonntag in Malaga stattfindenden Davis-Cup-Finalturnier könnten Djokovic und der 22-jährige Sinner erneut aufeinandertreffen. Im Viertelfinale treffen die Serben auf das ohne den Schotten Andy Murray antretende Großbritannien, Italien bekommt es mit den Niederlanden zu tun.
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