Forscher der Uni Wien haben eine Tinte entwickelt, die Eintrittskarten fälschungssicher macht. Ausgerechnet Dopamin, der Botenstoff des Glücks, erweist sich als geeignetes Material.
Egal, ob Fußballmatch, Konzert oder Clubbing, der Handel mit gefälschten Eintrittskarten floriert, führt zu Frust bei betrogenen Fans und hinterlässt beim Veranstalter hohe Verluste. Forschern um Laura Maggini und Davide Bonifazi von der Uni Wien gelang es, den Prototyp eines Hochsicherheitstickets zu entwickeln, das bei elektrischer Spannung unumkehrbar die Farbe wechselt.
Dass Dopamin zur Herstellung nachhaltiger Materialien genützt werden kann, war eine bahnbrechende Erkenntnis.
Laura Maggini, Chemikerin an der Uni Wien
Dabei erweist sich das Glückshormon Dopamin als bestens geeignet. Es ermöglicht, dass die Farbe eben nur ein einziges Mal geändert werden kann. Verschlüsselte Sicherheitsdaten werden bei dieser Methode als elektronische Bestandteile direkt in das Ticket eingebettet. Wird sie nun beim Einlass aktiviert, wechselt die smarte Tinte ihre Farbe, was einer fälschungssicheren Authentifizierung gleichkommt.
Daten werden direkt auf Karte gespeichert
„Weil die Daten direkt auf dem Ticket gespeichert sind, braucht es keinen Cloud-Speicher im Hintergrund, wie das beispielsweise bei QR-Codes der Fall ist. D.h. die Daten können auch nicht gehackt werden und verbrauchen auch keine Energie, was zum Beispiel bei Blockchain-Technologie (Kette von Daten, die alle Transaktionen im Netzwerk erfasst) ein großes Problem ist“, erklärt Laura Maggini. Die Ticket-Aktivierung ist mit alltäglichen Geräten wie etwa Smartphones möglich.
Erst kürzlich konnten die Wissenschafter ihre wasserbasierte druckbare Tinte patentieren. Damit die schlaue Tinte auch noch für die Industrie interessant wird, muss noch die Produktion erhöht werden. Derzeit können pro Stunde 200 Gramm hergestellt werden. Ziel ist es, ein Kilo pro Stunde zu produzieren.
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