Die geplante Budget-Erhöhung der Regierung für das Heer genießt Rückhalt, aber: Immer weniger Landsleute wollen im Kriegsfall selbst zur Waffe greifen.
Hubschrauber, Transportmaschinen und in weiterer Folge Abfangjäger sowie ein Raketenabwehrsystem – der Einkaufszettel für neues Gerät ist lang. Über Jahre hinweg regierte beim Bundesheer der Sparstift, zuletzt hat die Regierung das Budget des Verteidigungsministeriums jedoch massiv aufgestockt - die „Krone“ berichtete.
Ob dieser Schritt bei der Bevölkerung überhaupt gut ankommt, hat jetzt das Linzer Market Institut in Form einer Umfrage erhoben. Mehr als 1400 Österreicher wurden im September und Oktober (also auch während der israelischen Reaktion auf das Terror-Massaker der Hamas) interviewt. Und die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Demnach genießt die Budget-Erhöhung bei mehr als zwei Drittel der Bevölkerung (ab 15 Jahren) Rückhalt. Nur ein Viertel lehnen den Geldregen fürs Militär ab.
Grundwehrdienst ist vielen zu kurz
Eine breite Mehrheit betrachtet das Bundesheer als „sehr wichtig“ beziehungsweise „wichtig“, allen voran im Hinblick auf die Katastrophenhilfe. Auch Einsätze im Ausland werden positiv bewertet, ebenso wie die Miliz. Und: Eine knappe Mehrheit findet, dass die Dauer des Grundwehrdienstes (sechs Monate, Anm.) zu kurz sei. Anders sehen das vor allem junge Befragte.
Die Bereitschaft, ins Heer zu investieren, ist also gegeben. Anders sieht es bei Herr und Frau Österreicher aus, wenn es darum geht, selbst zur Waffe zu greifen. Nicht einmal ein Drittel (31 Prozent) würde im Falle eines militärischen Angriffs unser Land mit der Waffe verteidigen. Dass die Zahl der Soldaten erhöht werden soll, meinen 53 Prozent der Befragten. Jede zehnte Person ist hingegen für eine Reduktion.
Die Umfrage wurde vom Verteidigungsministerium in Auftrag gegeben. Die Schwankungsbreite betrug plus/minus 2,67 Prozent.
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