Am Attersee

Alte Schule soll nun Einrichtung für Pflege werden

Das Gebäude der ehemaligen Schule für Landwirtschaft in Weyregg liegt seit 14 Jahren brach. Nun soll daraus eine Bildungs- und Wohneinrichtung im Pflegebereich werden.

(Bild: Hörmandinger Reinhard)

Am Attersee, der „Badewanne der Oberösterreicher“ sind große Bauprojekte eine heikle Sache. Ursprünglich war in einem verlassenem Schulgebäude in Weyregg ein Hotel geplant. Nun soll daraus eine Bildungs- und Wohneinrichtung im Pflegebereich werden, gab das Land Oberösterreich am Sonntag bekannt.

Seit 2009 ist das Areal der ehemaligen Landwirtschaftsschule in Weyregg ungenutzt. Und das ist keine Kleinigkeit, immerhin ist der Grund rund 15.000 Quadratmeter groß und wegen seiner Lage beim Attersee attraktiv.

3,4 Millionen Euro Kaufpreis waren zu niedrig
2014 hätte das Grundstück an Unternehmer Peter Untersperger verkauft werden sollen, der darauf ein Hotel errichten wollte. Die Grünen kritisierten damals den aus ihrer Sicht niedrigen Verkaufspreis von 3,4 Millionen Euro. Dazu kam es aber ohnehin nie, weil der Weyregger Gemeinderat die notwendige Umwidmung untersagte. Jetzt steht ein anderer Käufer für das Areal bereit: Die Landesimmobilien GmbH will es für 3,6 Millionen Euro an eine Firma verkaufen (die VIVAG Vorsorge Immobilienveranlagungs AG), die daraus eine Bildungs- und Wohneinrichtung im Pflegebereich machen möchte.

Ich freue mich, dass ein Unternehmen mit oberösterreichischer Aktionärsstruktur Bestbieter ist und die Liegenschaft hoffentlich bald wieder sinnvoll genutzt wird.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP)

Bild: Markus Wenzel

Bürgermeister erfuhrs aus den Medien
Am Dienstag soll der Verkauf im Beirat der Landesimmobilien GmbH beschlossen werden. Der Grüne Landesrat Stefan Kaineder wird nicht zustimmen: Das Vorgehen sei zu intransparent.  Weyreggs Bürgermeister Michael Stur (VP) hat von den neuen Verkaufsplänen aus den Medien erfahren: „Auf den ersten Blick passt das“, meint Stur zur „Krone“. Der Zeitpunkt sei angesichts des aktuellen Pflegemangels „absolut perfekt“. Ob dafür eine Umwidmung nötig ist, müsse erst geprüft werden.