Der Ärger um Elterntaxis führte in Wagrain zur Maßnahme. Auch in anderen Salzburger Gemeinden wird in die Sicherheit der Kleinsten investiert.
„Vor der Schule geht es zu wie auf einer Autobahn!“ Katharina Gehwolf ist besorgt um die Sicherheit der Kinder in Wagrain. Als Mutter sind ihr ausgerechnet die Elterntaxis an der Volksschule ein Dorn im Auge. „Immer mehr Kinder werden direkt vor die Schule gefahren“, beobachtet ihre Kollegin Maria Kaswurm-Steger. Schüler, die zu Fuß oder mit dem Rad kamen, waren durch die vielen haltenden Pkw gefährdet. Die Gemeinde malte die Straße vor der Schule Rot an, Schüler können dort sicher queren. Zudem können die Kleinen über einen neuen Fußweg am 300 Meter entfernten Wasserwelt-Parkplatz aussteigen und zur Volksschule laufen. „Es hat sich sichtlich etwas verbessert“, lautet das Fazit der Mütter: Vor der Schule halten kaum mehr Autos.
Wagrain ist eine von 280 Gemeinden, die in die Sicherheit der Kinder investieren. Sie fordern mehr Tempo 30 im Ortsgebiet. Denn die Salzburger Verkehrsunfall-Bilanz ist erschreckend: Zwölf tote und 1749 verletzte Kinder in zehn Jahren. Unaufmerksames Fahren, schlecht einsehbare Stellen oder fehlende Gehwege am Land gefährden die Kleinen.
Maßnahmen gibt es auch in anderen Gemeinden. Seit 2010 wird in Thalgau in der Begegnungszone die Fahrbahn gleichberechtigt genutzt. Vom Zentrum ausgehende Straßen sind verkehrsberuhigt und erstrahlen in einem Gelb. „Außerdem gibt es einheitliche Querungsstellen, die mit weißen Schuhabdrücken gekennzeichnet sind“, sagt Sebastian Heuberger von der Gemeinde.
Verkehrspolizisten regeln den Verkehr am Morgen
In Oberalm regeln um halb acht Freiwillige mit Verkehrskelle und Warnkleidung an stark befahrenen Straßen und vor der Schule den Verkehr. Nach Ausbildung durch die Polizei halten sie Autos an. Die Verantwortung der „Verkehrspolizisten“ ist groß, meint Koordinator Franz Redhammer: „Wenn jemand trotz Absperrung weiterfährt, muss man schnell reagieren.“
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