„Ban private jets“

Aktivisten drangen auf Gelände von Flughafen ein

Tirol
20.11.2023 08:08

Seit Monaten machen sie mit Stör-Aktionen auf sich aufmerksam - zuletzt etwa beim Slalom-Weltcup-Rennen der Herren am vergangenen Samstag in Obergurgl in Tirol, die „Krone“ berichtete. Und nun schlugen sie erneut zu! Die Rede ist von Klimaaktivisten. In der Nacht auf Sonntag verschafften sie sich unbefugt Zutritt zum Gelände des Flughafens Innsbruck. Dieser erstattet nun Anzeige und lässt den Vorgang untersuchen.

Von den einen werden die Klimaaktivisten für ihre Aktionen gefeiert, von den anderen hingegen ordentlich kritisiert. Fakt ist: Sie polarisieren im gesamten Land. Fakt ist auch: In Tirol sind die Mitglieder immer wieder aktiv.  

„Ban Private Jets“
Ihre aktuellste Aktion realisierten sie - wie Austrian Wings berichtet - in der Nacht von Samstag auf Sonntag am Gelände des Flughafens Innsbruck - und zwar auf der Umkehrplatte der Piste 08. Dort brachten sie den englischen Schriftzug „Ban Private Jets“ - auf Deutsch: „Verbannt Privatjets“ - auf dem Asphalt an. Das ist auch auf einem Foto zu sehen.

Rund ums Gelände des Flughafens Innsbruck befinden sich Zäune, der Zutritt ist verboten. (Bild: Christof Birbaumer)
Rund ums Gelände des Flughafens Innsbruck befinden sich Zäune, der Zutritt ist verboten.

„Ich gehe davon aus, dass das dort steht“
Patrick Dierich, Sprecher des Flughafens Innsbruck, bestätigt gegenüber der „Tiroler Krone“: „Mir ist der Vorfall seit Sonntagabend bekannt. Von uns war heute bisher noch keiner draußen auf der Umkehrplatte, um sich das anzusehen, aber ich gehe davon aus, dass das Foto kein Fake ist und der Schriftzug tatsächlich dort steht. Mehr können wir dazu derzeit noch nicht sagen.“ 

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Mir ist der Vorfall seit Sonntagabend bekannt. Mehr können wir derzeit noch nicht dazu sagen.

Patrick Dierich, Sprecher des Flughafens Innsbruck

Das bedeutet: Wie es den Klimaaktivisten gelang, am Flughafen-Sicherheitspersonal vorbeizukommen und in das Gelände einzudringen, wird derzeit ermittelt. Bislang haben sich die Aktivisten zu dieser Aktion noch nicht offiziell bekannt.

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Der Flughafen wird diesen Vorgang zur Anzeige bringen. Zudem wird aktuell ausgewertet, ob der genaue Hergang auf den Überwachungskameras aufgezeichnet wurde.

Der Airport Innsbruck in einer Aussendung

Flughafen mit kurzer Erklärung 
„Im Zuge der regelmäßig mit normalen Fahrzeugen stattfindenden Pistenkontrollen konnte der Schriftzug vorher nicht festgestellt werden“, heißt es in einer Stellungnahme. Der Grund: Durch die Nässe auf der Piste sei die Erkennbarkeit beeinträchtig gewesen und vom Boden aus nicht lesbar gewesen. „Der Flughafen wird diesen Vorgang zur Anzeige bringen. Zudem wird aktuell ausgewertet, ob der genaue Hergang auf den Überwachungskameras aufgezeichnet wurde“, heißt es weiter. Der Flugbetrieb sei zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen.

„Hört auf den Klimarat!“
Erst am vergangenen Samstag zogen Klimaaktivisten die Blicke auf sich, als sie während des zweiten Durchganges des Slaloms-Weltcup-Rennens der Herren aus dem Publikumsbereich in den Zielraum rannten und eine orange Farbe auf dem Schnee verteilten. Eine der Botschaften auf einem Bild: „Hört auf den Klimarat!“

Kristoffersen außer sich vor Wut
Damit sorgten sie für eine rund 15-minütige Unterbrechung des Rennens, was wiederum Henrik Kristoffersen auf die Palme brachte. Der norwegische Top-Star war dermaßen außer sich, dass er auf die Klimaaktivisten regelrecht losgehen wollte. Er schimpfte, war kaum zu bremsen. Nur mit Mühe - und von mehreren Funktionären - konnte er zurückgehalten und das Rennen wieder aufgenommen werden.

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