Der exzessive Konsum von reichen und superreichen Menschen trägt laut Datenanalysen der Entwicklungsorganisation Oxfam in erschreckendem Maße zur beschleunigten Erderwärmung bei. Laut einem am Montag veröffentlichten Bericht verursachte das reichste Prozent der Weltbevölkerung im Jahr 2019 so viele klimaschädliche Treibhausgase wie die ärmeren zwei Drittel der Bevölkerung, bestehend aus fünf Milliarden Menschen.
Der Bericht mit dem Titel „Climate Equality: A Planet for the 99 Percent“ basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen*, die einen Anstieg des Treibhausgasausstoßes mit steigendem privaten Einkommen und Vermögen verbinden.
Dies ist auf Faktoren wie vermehrte Flugreisen, größere Wohnhäuser und insgesamt erhöhten klimaschädlichen Konsum zurückzuführen, der im Extremfall Luxusvillen, Megajachten und Privatjets einschließt.
„Durch ihren exzessiven Konsum befeuern die Reichen und Superreichen die Klimakrise, die mit Hitzewellen, Dürren oder Überschwemmungen die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen bedroht, insbesondere in den einkommensschwachen Ländern des Globalen Südens“, so Manuel Schmitt von Oxfam.
Schlüsselergebnisse des Berichts:
Oxfam forderte die Einführung neuer Steuern auf klimaschädliche Unternehmen sowie auf die Vermögen und Einkommen der Superreichen.
* Die Daten stammen unter anderem vom Stockholm Environment Institute, das sich auf Informationen des Global Carbon Atlas, der World Inequality Database, den Penn World Tables zum Einkommen (PWT) sowie Zahlen der Weltbank stützt. Im Jahr 2019 gehörten Personen mit einem Jahreseinkommen von über 140.000 US-Dollar (umgerechnet knapp 138.000 Euro) zum reichsten Prozent der Weltbevölkerung.
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