Jetzt kommt die Flex

Nehammer für „schweres Gerät“ gegen Klima-Kleber

Wien
20.11.2023 13:45

Montagfrüh ist es wieder einmal zu größeren Protestaktionen von Klimaklebern auf den Straßen in Wien und Niederösterreich gekommen. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) reagierte darauf mit scharfen Worten und kündigte Gegenmaßnahmen an.

„Die Polizei wird sich künftig mit einer neuen Vorgangsweise und schwerem Gerät rüsten, damit diesen Blockadeaktionen mit aller Konsequenz entgegnet werden kann“, so Nehammer gegenüber der "Krone".

Laut seinen Angaben haben sich Klimakleber am Montag sogar auf die Straßen betoniert (siehe Bild unten).

Aktivisten rührten am Montag sogar Beton an. (Bild: Letzte Generation Österreich)
Aktivisten rührten am Montag sogar Beton an.

Dafür zeigte er kein Verständnis: „Das Klima wird durch solche Aktionen nicht geschützt, sondern verpestet. Auch das gesellschaftliche Klima wird vergiftet.“

„Wirtschaftlicher Schaden“
Er habe kein Verständnis für die Blockade von Autobahnen, „die massiven wirtschaftlichen Schaden verursacht, und ganz nebenbei noch einen höheren CO₂ Ausstoß verursacht“.

Das Klima sei global und nicht national. „Die Blockadeaktion geht komplett am Ziel des Umwelt- und Klimaschutz vorbei und bringt niemanden etwas, außer Frust und Ärger.“ Daher sei die Polizei angehalten, in Zukunft stärker gegen diese Blockaden vorzugehen.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sind die Klimakleber in Österreich ein Dorn im Auge. Jetzt kündigt er Gegenmaßnahmen der Polizei an. (Bild: Letzte Generation AP Photo/Heinz-Peter Bader, Krone KREATIV,)
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sind die Klimakleber in Österreich ein Dorn im Auge. Jetzt kündigt er Gegenmaßnahmen der Polizei an.
Zitat Icon

Ich habe so wie viele andere Menschen in Österreich kein Verständnis für die Blockade von Autobahnen, die massiven wirtschaftlichen Schaden verursacht, und ganz nebenbei noch einen höheren CO2 Ausstoß verursacht. Das Klima ist global und nicht national.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP)

„Die Polizei schreitet nach drei taktischen Grundprinzipien ein“, erklärt indes Innenminister Gerhard Karner am Montag: 

  • Festnahmen und Strafanzeigen wenn der Verkehr gestört wird - auch unter Verwendung von schwerem technischen Gerät
  • Auch Pfefferspray wird eingesetzt, wenn Menschen gefährdet werden, wie das bei der Gas-Demo im März in Wien der Fall war“.
  • Schließlich auch Kleben und Kleben lassen, wenn niemand behindert oder gestört wird“, so Gerhard Karner.

Mikl-Leitner fordert härtere Strafen
Rückendeckung erhielt Nehammer von seiner Parteikollegin Johanna Mikl-Leitner. „Ich bleibe dabei: Diese Form des Protests ist nicht normal. Das ist radikal, rücksichtslos und leider auch lebensgefährlich. Es braucht von Frau Zadic (Justizministerin Alma Zadić, Grüne, Anm.) endlich härtere Strafen“, sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau.

Landbauer geht auf Innenminister los
Ihr Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) sah indes ein „völliges Versagen“ von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Dieser sei mit seiner „Klebenlassen“-Politik grandios gescheitert.  Auch die Wiener Landesparteien von FPÖ und ÖVP sparten in Aussendungen nicht mit Kritik an den Aktivisten und forderten härtere Strafen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt