Stornierte Aufträge, verschobene Projekte, weniger Personalbedarf: Am Arbeitsmarkt werden die Folgen des ins Stottern geratenen Wirtschaftsmotors bereits sichtbar. Die Jobsuchenden werden mehr, dazu gibt‘s in Oberösterreich zwei große Brandherde.
Weniger neue gemeldete offene Stellen, Jobabbau bei der Lenzing AG und Steyr Automotive, die Krise am Bau, dazu viel Unsicherheit - der Wirtschaftsmotor in Oberösterreich ist ins Stottern geraten. Doch wie beunruhigt ist deshalb eigentlich Iris Schmidt, die Chefin des Arbeitsmarktservice? Mehr als 28.600 Leute waren im Oktober auf Jobsuche, weitere 10.000 in Schulung - die Tendenz ist steigend!
Das Ziel: so viele Mitarbeiter halten wie möglich
„Wir erkennen hier die Auswirkungen der Rezession in der Industrie“, sagt Schmidt. Wie reagieren die Firmen? So gut es geht, bemühen sie sich darum, ihre Stammbelegschaft zu halten: Schichten werden reduziert, Arbeitszeitkonten ausgereizt, interne Kurzarbeitsmodelle finanziert - alles mit dem Ziel, Mitarbeiter an Bord zu behalten. Das kostet zum Teil viel Geld, aber „die Betriebe wissen, dass sie die Leute in fünf Jahren nicht mehr bekommen, wenn sie sie brauchen würden“, verweist die Chefin des AMS OÖ auf den demografischen Wandel.
Trotzdem verlieren Mitarbeiter in Produktionsbetrieben, im Handel und von Arbeitskräfteüberlassern zunehmend ihre Jobs.
Dazu gibt’s große Brandherde: Fasererzeuger Lenzing kündigte an, weltweit 500 Mitarbeiter abzubauen, bei Fahrzeughersteller Steyr Automotive ist nach der Insolvenz des schwedischen E-Lkw-Start-up Volta Trucks Feuer am Dach.
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