Wegen persönlicher Belastungen, die nun ein „untragbares Maß“ erreicht hätten, tritt Lukas Schrattenthaler als Bürgermeister der Gemeinde Sulzberg zurück. Die Kommune muss sich komplett neu sortieren.
Gebrodelt hat es wohl schon länger in der idyllisch gelegenen Gemeinde Sulzberg, nun aber kam es noch vor der nächsten Gemeindevertretersitzung am Montagabend zum Eklat. Bürgermeister Lukas Schrattenthaler legte sein Amt nieder. Die persönliche Belastung habe ein „untragbares Maß erreicht“, ließ er wissen. Auch von Bedrohungen gegenüber Gemeindemitarbeitern und Mandataren erzählt Schrattenthaler gegenüber der „Krone“. Er wolle die Mitarbeiter nun „aus der Schusslinie“ nehmen, indem er „Verantwortung übernimmt“ und sein Amt niederlegt. Das sei ein Versuch, um wieder „Frieden in der Gemeinde“ herzustellen.
„Bin kein alter Dorfkaiser“
Er müsse nun auf seine Gesundheit und seine Familie achten. Der Druck sei einfach zu hoch geworden. Schon in den vergangenen Monaten sei es zu Spannungen gekommen, der Rücktritt sei die Konsequenz daraus, meinte Schrattenthaler. „Ich bin kein alter Dorfkaiser, ich nehme mich selbst nicht so wichtig“, sagte er am Montagnachmittag. Er ist aber nicht der einzige, der zurücktritt, auch Vizebürgermeister Peter Blank nimmt den Hut. Er schreibt von untragbaren Zuständen in der Gemeinde und der Gemeindepolitik. So könne er nicht weiterarbeiten. Zudem treten auch noch zwei Gemeindevertreter zurück: David Dorner und Peter Haimerl.
Die Kommune wird sich also komplett neu sortieren müssen. Das mittlerweile einzige verbliebene Vorstandsmitglied Tobias Wirthensohn muss nun die Geschäfte der Gemeinde weiterführen, bis ein neuer Bürgermeister gewählt werden kann. Zwei weitere Vorstandsmitglieder haben bereits vor rund zwei Wochen ihre Rücktritte bekannt gegeben.
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