Mit vier mutmaßlichen Komplizen sollte eine 24-jährige Linzerin am Dienstag vor Gericht stehen, weil sie online einen schwunghaften Drogenhandel aufgezogen haben soll. Doch weil noch Protokolle vom ersten Verhandlungstag fertig zu stellen sind, wurde das Verfahren auf Jänner vertagt.
Drogendeals im großen Stil – und das alles per Mausklick: Im Darknet, dem verschlüsselten Bereich des Internets, soll eine 24-Jährige von Linz aus Ecstasy-Tabletten, Kokain, MDMA, Cannabis und Amphetamin verkauft und versendet haben – und zwar in rauen Mengen: Die Sendungen mit Drogen hatten den 97-fachen Umfang der für Strafverfahren relevanten Grenzmenge. Das Suchtgift soll die Österreicherin in der Wohnung sowie im Keller einer 23-Jährigen gelagert haben, wo nach dem Auffliegen der Päckchen weitere Drogen gefunden wurden.
Ein bis 15 Jahre Haft
Das wirft zumindest die Staatsanwaltschaft der Beschuldigten vor. Bei einer Verurteilung drohen ihr ein bis 15 Jahre Haft. Neben der 24-Jährigen nehmen auf der Anklagebank auch jene 23-Jährige Platz, die ihre Wohnung als Drogenbunker zur Verfügung gestellt haben soll, sowie drei junge Männer (25, 33 und 34 Jahre alt): Sie sollen der Darknet-Dealerin die Drogen beschafft haben.
Verstöße gegen Waffengesetz
Dem 25-Jährigen und dem 34-Jährigen werden zudem Verstöße gegen das Waffengesetz zur Last gelegt: Ersterer soll eine Pistole und 811 Stück Munition, zweiterer gleich drei Pistolen und eine Büchse besessen haben.
Dealerin bedroht
Der 33-Jährige soll wiederum der jungen Dealerin gedroht haben: Wenn sie ihn im Strafverfahren belaste, werde er Leute aus Holland holen, die ihren Vater „erledigen“. Für die fünf Beschuldigten – alle sind Österreicher – gilt die Unschuldsvermutung.
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