Weiter in die Schule gehen oder mit 15 eine Lehre beginnen? Weil die Zahl der potenziellen Kandidaten aufgrund des demografischen Wandels schrumpft, wird der Kampf zwischen Ausbildungseinrichtungen und Betrieben härter. KTM-Chef Stefan Pierer stellt dabei einen neuen Trend fest.
Sitzenbleiben gab’s nicht! Die Sonderregelung an den Schulen in der Corona-Ausnahmesituation hatte bei den Ausbildungsbetrieben für Schmerzen gesorgt, indem die Zahl der Bewerber für Lehrstellen zurückgegangen war. „Jetzt geht’s aber wieder aufwärts“,sagt Stefan Pierer, „die duale Ausbildung erlebt einen echten Aufschwung“.
Der KTM-Chef beschäftigt in seinem Motorrad-Imperium rund 6000 Mitarbeiter. Pierer ist bewusst, dass es eine bekannte Marke wie die seine leichter hat als ein kleiner Betrieb - noch dazu, wo Jobs rund um das Thema Motorrad einfach ziehen. „Bei den Unter-16-Jährigen ist man mit unserem Produkt in der Poleposition“, schwärmt der Unternehmer.
Bei 800 Anmeldungen war heuer Schluss
Die Mattighofener registrierten heuer 800 Anmeldungen für eine Lehrstelle. „Wir nehmen aber nur 100 auf, haben deshalb schon im Frühjahr die Anmeldung geschlossen“, so der gebürtige Steirer Pierer. Bei den Bewerbern erkennt er einen klaren Wandel: „Ein Drittel hatte die Matura. Die machen nach dem Schulabschluss noch eine Lehre. Hinterher steht ihnen die Welt offen.“
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