Der Streit um die Verbauung des historischen Werftareals in Korneuburg steuert auf einen Höhepunkt zu: Jetzt machen Aktivisten gegen die Pläne mobil ...
Wie viele Wohnungen sollen errichtet werden, wie wird die Donau-Halbinsel verbaut, kommt eine Autobahnabfahrt? Wie geht es mit der baulichen Erschließung des Werftareals in Korneuburg weiter? Experten haben für die Stadt und für Signa die „Redimensionierungspläne“ abgeschlossen, jetzt sollen demnächst (Parteien-)Gespräche folgen.
Ein Ende der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und eine Pause für das Projekt verlangt FPÖ-Gemeinderat Hubert Keyl: „In die UVP fließt viel Geld der Steuerzahler. Das macht keinen Sinn. Vor allem, weil die Zukunft des Projektes ohnehin unklar ist.“
In die ausgegorene UVP fließt viel Geld der Steuerzahler. Es sollte jetzt im Sinne aller die Stopptaste gedrückt werden.
Hubert Keyl, FPÖ.Gemeinderat
Gespräche angekündigt
ÖVP-Bürgermeister Christian Gepp verweist hingegen auf die nun vorliegenden adaptierten Pläne und meint weiter: „Wenn wir jetzt alles auf Null stellen, würde das bedeuten, dass die Kosten bleiben. Man muss das ordentlich besprechen. Wir haben da keinen Zeitdruck, sondern einen Qualitätsdruck.“ Das Stadtoberhaupt kündigt außerdem „Gespräche mit allen Fraktionen innerhalb der nächsten Tage“ an.
Wenn wir jetzt alles stoppen, bleiben die Kosten. Wir haben bei dem Projekt aber keinen Zeit-, nur einen Qualitätsdruck.
Christian Gepp, Bürgermeister
Seitens der Signa heißt es: „Wir sind in konstruktiven Gesprächen mit Vertretern der Stadt zur Erreichung eines stabilen Projekts als Grundlage für die Weiterführung der UVP und die Neufassung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans. Teil dieser Gespräche ist auch die gegenüber dem Kooperationsvertrag modifizierte Gesamtdimension. Wir sind auf einem sehr guten Weg in Richtung Einigung.“ Nun sollen also alle Parteien eingehend informiert werden.
Warten wollen indes die Aktivisten der Aktion „Brennpunkt Werft“ nicht mehr. „Das Werft-Areal ist kein Standort für Luxus-Wohnungen“, verkünden sie, warnen vor umwelttechnischen, sozialen und verkehrstechnischen Problemen – und kündigen eine Kundgebung an.
Demonstration in Korneuburg geplant
Unter dem Motto „Grüne Werftinsel“ lädt die Bürgergruppe deshalb diesen Freitag, 24. November, um 15.45 Uhr auf den Hauptplatz Korneuburg. „Dieses Projekt, das als größtes Stadtentwicklungsprojekt in ganz Niederösterreich beschrieben wird, das von Signa als neuer Stadtteil präsentiert wird, geprägt von moderner Urbanität für urbane Menschen, hat nichts mit der Stadt Korneuburg zu tun. Es löst auch kein einziges Problem der Stadt, sondern verursacht nur neue“, erklärt Regina Gruber, die Sprecherin der Gruppe.
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