Nun sprechen sich die Wiener Sozialdemokraten also dafür aus, die Matura - die Reifeprüfung - abzuschaffen. Diese hat man bekanntlich bislang in Österreich nach der Absolvierung eines Gymnasiums oder einer weiterbildenden höheren Schule wie der HTL oder der Handelsakademie abzulegen. Man wolle eine „angstfreie Schule“, hieß es da, und Bürgermeister Michael Ludwig erklärte, eine „punktuelle Wissensabfrage“, wie es die Matura sei, würde den Anforderungen des 21. Jahrhunderts einfach nicht mehr gerecht werden.
EINERSEITS fragt man sich ja, was eine Reifeprüfung heute noch wert ist, wenn die Universitäten für die meisten Studien - etwa fürs Medizinstudium - ohnedies zusätzlich knallharte Eingangsprüfungen verlangen.
ANDERERSEITS war die Matura früher halt so etwas wie die Eintrittskarte in den Bereich der Bildungsschichten. Nie war man so „angestrebert“ wie in den Tagen der Matura. Nie war das Allgemeinwissen so groß wie damals. Und man wusste sogar im Bereich der höheren Mathematik, wozu Integrieren und Differenzieren gut sein sollten.
Heute beklagen die meisten Universitäten allerdings, dass das Bildungsniveau der Studienanfänger und damit der Maturanten erschreckend niedrig sei. Ob man allerdings das Niveau wirklich mittels Abschaffung der Schulnoten und der Matura anheben kann, darf bezweifelt werden.
Richtig ist allerdings, dass man auch ohne Matura erfolgreich sein kann, wie in unseren Tagen just das Beispiel des neuen SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler zeigt.
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