Die Fronten bei den Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallbranche bleiben weiter verhärtet. Die siebente Gesprächsrunde ist vor Kurzem ergebnislos abgebrochen worden. Die Arbeitgeberseite wirft der Gewerkschaft ein „absurdes Verhalten“ vor. Die Gewerkschaften haben ihrerseits eine Vertiefung der Streiks angekündigt.
„Das Verhalten der Gewerkschaften ist absurd, das versteht niemand mehr. Wir wären zu Erhöhungen bereit gewesen, wenn wir im Rahmenrecht eine Verbesserung erzielt hätten (...) Das ist grotesk!“, zeigte sich Arbeitgeber-Chefverhandler Christian Knill entsetzt. „Mit ihrer kompromisslosen Vorgangsweise haben sich die Gewerkschaftsvertreter in eine Sackgasse manövriert und sind dort steckengeblieben“, so Knill in einer Aussendung weiter.
Die Chefverhandler der Arbeitnehmerseite, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA), bezeichneten das Angebot der Unternehmervertreter als „Frechheit“ und kündigten eine Vertiefung der Streiks an. Das Arbeitgeber-Angebot liege nach wie vor bei einer nachhaltigen Erhöhung von im Schnitt 6 Prozent, sagten die Gewerkschafter.
Die Unternehmen hätten ihr Angebot demnach nur im Gegenzug für eine Verschlechterung bei den Zuschlägen, Dienstreisen und weiteren Rahmenrechtspunkten erhöhen wollen. Nach Warnstreiks war es in der Vorwoche in mehreren Betrieben auch zu eintägigen Streiks gekommen.
Forderung und Angebot meilenweit auseinander
Bekanntlich fordern die Arbeitnehmer eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 11,6 Prozent. Der Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) hat in der sechsten Verhandlungsrunde eine gestaffelte Erhöhung von im Schnitt 6 Prozent geboten sowie eine steuerbefreite Einmalzahlung von netto 1200 Euro vorgeschlagen.
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