Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius ist zu einem unangekündigten Besuch in der Ukraine eingetroffen. Pistorius kam Dienstagfrüh mit dem Zug in der Hauptstadt Kiew an. Mit seinem Besuch wolle der Minister Deutschlands Unterstützung für die Ukraine bekräftigen, hieß es aus Berlin.
Für den weiteren Verlauf des Dienstags sind Gespräche mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow und Präsident Wolodymyr Selenskyj geplant. Die großen Themen der Reise sind die Ausbildung ukrainischer Soldaten und die Militärhilfe.
Neben politischen Gesprächen sind auch eine Kranzniederlegung am Maidan-Platz, wo vor zehn Jahren die pro-europäischen Proteste begannen, sowie der Besuch einer Ausbildungseinrichtung des ukrainischen Militärs geplant. Zudem wolle sich Pistorius „persönlich ein Bild von der aktuellen Lage und der Wirksamkeit der deutschen Unterstützung“ machen.
Russland greift wieder an
Der Besuch des deutschen Verteidigungsministers findet vor dem Hintergrund zuletzt wieder zunehmender russischer Luftangriffe in der Ukraine statt. Kiew erwartet für die kommenden Monate wie im letzten Winter massive Angriffe auf seine Infrastruktur für die Energieversorgung.
Ende Oktober hatte Deutschland ein drittes Luftabwehrsystem vom Typ Iris T-SLM geliefert. Ein weiteres soll als Teil des deutschen „Winterpakets“ für die Ukraine folgen.
Es ist Pistorius‘ zweiter Besuch in Kiew seit seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister. Zuletzt war er im Februar in Kiew. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin war am Montag ebenfalls zu seinem zweiten Besuch in Kiew seit Kriegsbeginn eingetroffen.
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