Rund 70 Aktivisten der Letzten Generation haben am Dienstag den Frühverkehr an mehreren Standorten in Wien lahmgelegt. Weitere Protestaktionen im November sind nicht auszuschließen.
„Kein Kleber, dafür mehrere Spontanproteste“ lautete das Motto der Letzten Generation am Dienstagmorgen. Mehr als 70 Aktivisten erhitzten dabei wieder die Gemüter von Dutzenden Autofahrern, indem sie unangemeldet Straßen und Kreuzungen Wiens in kleinen Gruppen wiederholt für kurze Zeit lahmlegten.
Betroffen waren der Schwedenplatz, die Westeinfahrt, der Matzleinsdorfer Platz bei der Triester Straße, der Genochplatz, die Stampfergasse und der Franz-Josefs-Kai. Weitere Gruppen versammelten sich bei der Reichsbrücke Kreuzung Lassallestraße Vorgartenstraße und bei der Erzherzog-Karl-Straße.
Gegen 10 Uhr wurde nach den Frühaktionen die Franzensbrücke, Verbindung Prater-Radetzkyplatz, blockiert. Der ÖAMTC verzeichnete sofort Staus auf Schüttel- und Franzensbrückenstraße. Aufgrund der Bauarbeiten auf der Praterstraße war ein Ausweichen hier nur begrenzt möglich.
Weitere Aktionen erwartet
Auf X (ehemals Twitter) teilten die Aktivisten mit, die Straßen bei polizeilicher Anweisung wieder verlassen zu haben. Das ist auch auf einigen geteilten Videos der Letzten Generation, hochgeladen unter „Novemberproteste“, zu sehen. Weitere Protestaktionen im November sind daher nicht auszuschließen.
Insgesamt sollen Dienstagvormittag mehrere Dutzend Aktionen stattfinden, wurde betont. „Wir werden unsere Proteste ausweiten“, erläuterte Sprecherin Laila Fusiz zum von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Vortag angekündigten härteren Vorgehen.
Hände einbetoniert
Denn bereits am Montag hatten Klimakleber in und um Wien für kilometerlange Staus gesorgt. Auf der Südautobahn kam dabei eine neue Methode zum Einsatz - die Hände wurden nicht angeklebt, sondern sogar einbetoniert. Im Zuge dessen nahm die Polizei 57 Personen fest.
„Je länger die Regierung unsere Forderung nach Umsetzung der Klimaratsempfehlungen ignoriert, desto unangenehmer wird unser Protest“, erläutert Marina Hagen-Canaval die neue Taktik in einer kurz darauf geteilten Aussendung.
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