Gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland untersuchte Felix Johnson von der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Med Uni Innsbruck die Wirkung eines Medikaments gegen Angioödeme, also Wassereinlagerungen aus Gefäßen. Mit Erfolg, wie sich zeigt.
Bei einem Angioödem können binnen weniger Minuten die Hand, Lippe oder das Augenlid anschwellen. Nach einem Tag ist die Schwellung zumeist wieder weg. Der Grund sind dabei Wassereinlagerungen, die unregelmäßig an unterschiedlichsten Haut- und Schleimhautbereichen wiederkommen. Diese können die betroffenen Stellen entstellen und sind äußerst schmerzhaft.
Manche Betroffene haben mehrmals wöchentlich Attacken, andere nur einmal im Jahr. Daher muss man mit den Patientinnen und Patienten gemeinsam besprechen, welche Therapie für sie Sinn ergibt“, erklärt Johnson.
Oberarzt Felix Johnson
Medikament untersucht
In einer Vergleichsstudie testeten die Mediziner, rund um Oberarzt Felix Johnson nun an 14 Patienten die Wirksamkeit von Berotralstat, ein Medikament, das die Schwellungen vorbeugen soll. Die Tabletten sind seit wenigen Jahren bei hereditärem Angioödem zugelassen. Eine erste Untersuchung zeigt, dass das Medikament bei zwei unterschiedlichen Formen der Wassereinlagerungen wirksam ist. Nebenwirkungen seien Magen-Darmbeschwerden.
Im Herbst richtete die Uni-Klinik für HNO eine Sprechstunde für Angioödem ein. Diese ist jeweils dienstags, von 14 bis 15.50 Uhr nach Terminvereinbarung unter Tel. 050 504 23147 oder per E-Mai unter lki.hn.ambulanz@tirol-kliniken.at.
Neben dem vorbeugenden Mittel gibt es bereits eine Reihe an Akutbehandlungen, die den Betroffenen als Notfallmedikation zur Verfügung gestellt. „Manche Betroffene haben mehrmals wöchentlich Attacken, andere nur einmal im Jahr. Daher muss man mit den Patientinnen und Patienten gemeinsam besprechen, welche Therapie für sie Sinn ergibt“, erklärt Johnson.
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