Ob Volleyball oder Eishockey - sowohl Hypo Tirol als auch Innsbrucks Haie benötigen für ihre internationalen Auftritte einen Sahnetag! Die Chrtiansky-Truppe muss im Sechszehntel-Final-Hinspiel des CEV-Cups zuhause Top-Klub Fenerbahce die Stirn bieten. Die Crew von Mitch O’Keefe will bei Lukko Rauma über sich hinauswachsen, um nach dem 2:2 in der TIWAG-Arena das Viertelfinal-Ticket in der Champions Hockey League zu lösen!
Innsbrucks Cracks haben ein Monsterprogramm vor sich. Beginnend mit dem Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch (17.30, live auf ORF Sport+) bei Lukko Rauma warten sechs Partien in elf Tagen. „Es wäre ein Wunder, wenn wir in die Top-8 von Europa einziehen würden“, meinte Sportboss Max Steinacher vor dem Auftritt in der Königsklasse: „Aber wir glauben daran.“
Die Jungs wollen unbedingt gewinnen, zeigen, wozu sie fähig sind. Die Herausforderung ist sehr aufregend, wir wollen den Traum am Leben halten.
Coach Mitch O’Keefe
Das CHL-Trikot wirkt bei den Haien wie ein Zaubertrank, verleiht ihnen magische Kräfte. Nach dem sensationellen 2:2 ist die Ausgangslage klar: Der Sieger steigt ins Viertelfinale auf. In einem Spiel ist immer alles möglich. Eine starke Leistung, das nötige Glück, ein Gegner, der nicht seinen besten Tag hat - dann kann der Eishockey-David aus Tirol auch den finnischen Goliath zu Fall bringen.
Druck haben die Finnen
„Sie haben den Druck. Wir können befreit und furchtlos aufspielen. Das ist ein gutes Gefühl. Die Jungs wollen unbedingt gewinnen, zeigen, wozu sie fähig sind. Die Herausforderung ist sehr aufregend, wir wollen den Traum am Leben halten“, meinte Coach Mitch O’Keefe (39), der sich als noch junger Trainer in Europa einen Namen machen konnte.
Die Ausgangssituation hätte fast nicht besser sein können, mit einem Unentschieden im ersten Spiel hat niemand gerechnet.
Stürmer Lukas Bär
„Wir müssen unsere Chancen ein bisschen besser verwerten, die neutrale Zone wieder genauso managen und läuferisch mithalten“, erklärte der Kanadier.
Die Mannschaft landete gestern Mittag in Helsinki, dann ging es drei Stunden mit dem Bus weiter nach Rauma. „Die Ausgangssituation hätte fast nicht besser sein können, mit einem Unentschieden im ersten Spiel hat niemand gerechnet. Wir sind mit einer großen Chance nach Finnland angereist“, träumt Stürmer Lukas Bär von einer Sternstunde.
In der Heimat können die Fans gemeinsam vor dem Bildschirm mitfiebern, gibt es in der TNT Sportsbar in der Innsbrucker Museumstraße ab 17 Uhr ein Public Viewing.
Volleyballer brauchen Topleistung
„Sie sind zumindest gleichzustellen mit Las Palmas – tendenziell sogar etwas darüber.“ Was für Niklas Kronthaler und seine Hypo-Tirol-Kollegen nicht sonderlich aufbauend klingt. „Aber man muss auch sagen: Gegen die Spanier haben wir in der zweiten Champions-League-Phase richtig schlecht gespielt.“ 0:3 in Belgrad.
Eine solche Leistung soll sich am Mittwoch ab 19 Uhr in der USI-Halle im CEV-Cup gegen Fenerbahce Istanbul nicht wiederholen. „Wir wissen schon, dass wir unser Leistungsniveau, und vielleicht noch ein bisschen mehr, abrufen müssen. Sonst haben wir keine Chance.“ Die Türken, bei denen Geld keine Rolle spielt, aktuell in der Liga auf Rang zwei liegen, sind klar über Österreichs Volleyball-Stolz zu stellen. „Vielleicht aber gelingt uns was – das wäre fürs Rückspiel natürlich ein Traum“, hofft der Kapitän.
Bitte kommt, damit wir die Energie spüren, das werden wir brauchen.
Niklas Kronthaler
Appell an die Fans
Dazu aber werden die Tiroler Volleyballer Unterstützung von den Rängen benötigen – denn es droht sogar ein „Auswärtsspiel“: 200 Anhänger von Fenerbahce sind erlaubt, damit ist die Geräuschkulisse schon mal garantiert. „Bitte kommt, damit wir die Energie spüren“, appelliert Kronthaler an den eigenen Anhang, „das werden wir brauchen.“
Einer, der im Fenerbahce-Dress steckt, kennt die Atmosphäre in Innsbruck. Murat Yenipazar spielte 2016/17 für Hypo, legt nun die Bälle für die Angreifer des Top-Klubs vom Bosporus auf. „Er hat sich natürlich sehr entwickelt, ist ein sehr guter Aufspieler“, sah Stefan Chrtiansky nach dem Videostudium. Bei dem der Cheftrainer viele Stärken (wie die Diagonalangreifer) zu Auge bekam. „Dieses Spiel ist für uns einfach noch als eine Art Belohnung für die starken Quali-Auftritte in der Champions-League zu sehen.“ Aber wer weiß, was an einem Traumtag möglich ist.
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