In Oberösterreich und Salzburg wohnende Dealer haben ein wahres Drogen-Imperium aufgebaut, das nun von Ermittlern zerschlagen wurde. Die Bande soll insgesamt 334 Kilogramm Cannabiskraut, 26 Kilo Kokain und ein Kilo Cannabisharz verkauft haben. Das Rauschgift hat einen Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Euro.
Ausgangspunkt des spektakulären Schlages gegen den Drogenring waren Ermittlungen im Jahr 2022 gegen Suchtgifthändler im oberösterreichischen Zentralraum. Damals nahm die Polizei zwei Serben und einen Österreicher fest. Dem Trio wurde der Verkauf von 12 Kilogramm Cannabis und 100 Gramm Koks nachgewiesen. Nur ein Bruchteil dessen, was noch kommen sollte.
35-Jähriger als Boss der Bande
Denn das Landeskriminalamt ermittelte weiter, wo die Drogen, mit denen das Trio gehandelt hatte, herkamen. Bei den Ermittlungen entpuppte sich ein 35-jähriger Bosnier, der in Salzburg wohnte, als Boss der Bande. Er soll als Kopf des kriminellen Rings, unterstützt von neun Personen, Rauschgift aus dem Ausland besorgt, in Salzburg gebunkert und es dann dort sowie im oberösterreichischen Zentralraum verkauft haben.
Die mutmaßlichen Komplizen des Bosniers sind zwischen 26 und 53 Jahre alt, vier davon lebten in Oberösterreich. Alle haben enge Verbindungen nach Bosnien, Serbien und Kroatien. Auch der Bruder des Bandenbosses, ein 33-Jähriger aus Ansfelden, soll mitgewirkt haben.
Insgesamt neun Festnahmen im Mai
Am 15. Mai des heurigen Jahres schlugen die Ermittler dann zu: Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft nahmen sie neun Personen zeitgleich fest. Außerdem durchsuchten die Ermittler 17 von der Bande gemietete Wohnungen, Büros und Lagerräume. In einem der Lagerräume stellte die Polizei drei Kilo Gras, ein Kilo Kokakin und 509 Gramm Cannabisharz sicher. Auch 20.000 Euro in bar sowie mehrere Mobiltelefone wurden gefunden. Die aus den Handys gewonnenen Daten führten zu drei weiteren Festnahmen.
Verkaufswert von mehreren Millionen Euro
Am Ende der langen Ermittlungen steht die Bilanz: Der Drogenring soll 334 Kilo Cannabiskraut, 26 Kilogramm Kokain sowie ein Kilo Cannabisharz verkauft haben. Das Rauschgift hat einen Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Euro.
Alle Beschuldigten sitzen nun nicht mehr auf ihren Drogen, sondern in Untersuchungshaft. Im Falle von Verurteilungen drohen ihnen bis zu 15 Jahre Haft.
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